Psycho- und Neuropharmaka

Gedopte Arbeitnehmer immer mehr Normalzustand

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Psychopharmaka gegen Angst vor Jobverlust

Die DAK kann den Trend bestätigen. So greifen immer mehr Arbeitnehmer zu Psycho- sowie Neuropharmaka, um Stress und berufliche Anforderungen zu meistern. Dabei werden in erster Linie zwei zentrale Ziele verfolgt. Einerseits sollen die kognitiven Fähigkeiten verbessert und andererseits das psychische Wohlbefinden gesteigert werden. Frauen setzen hierbei vor allem auf Antidepressiva wie Fluoxetin. Männer nehmen dagegen Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphendiat, was sowohl der Müdigkeit als auch Konzentrationsstörungen entgegenwirkt.

Die künstlichen Leistungssteigerungen am Arbeitsplatz haben jedoch ihren Preis, der sich vor allem in Nebenwirkungen wie Desorientiertheit, Schlafstörungen und sogar suizidalen Folgen niederschlagen kann. Methylphendiat zum Beispiel ruft irreale Euphorie, Selbstüberschätzung und Herz-Kreislaufbeschwerden hervor. "Gegen die Anspannung am Arbeitsplatz hilft oft nur eine funktionierende Work-Life-Balance. Da die Arbeitszeit aber immer länger ist, wird selbst diese gestört - und das, obwohl Freizeitaktivitäten Ausgleich bringen sollen", erläutert Lenert. (pte/rw)

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