Übersetzung eines Mega-Projekts

Geheime Fakten über das "deutsche" Windows 7

Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Teil 4: Sprunglisten, Wahl der Deutschland-Wallpaper

Gab es in Windows 7 einen Fall, in dem man sich dafür entschieden hat, einer Funktion keine deutsche Bezeichnung zu geben? Wenn ja: Warum?
Schwertl: Wir versuchen englische Bezeichnungen weitestgehend zu vermeiden. Ist die Bezeichnung zum Beispiel zur Anmeldung als Warenzeichen vorgesehen, sind uns allerdings die Hände gebunden.
In anderen Fällen haben sich Anglizismen bereits im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert und heutzutage weiß jeder, was ein "Popup-Blocker" ist und dass man Dateien aus dem "Internet" "downloaden" kann. Bei Letzterem haben wir lange Zeit sogar noch am deutschen "Herunterladen" festgehalten, folgen nun aber ebenfalls dem sprachlichen Trend.
In den meisten Fällen ist es aber eine Gratwanderung hinsichtlich der Verständlichkeit des Begriffes für die gesamte Bandbreite der Endanwender, von der Großmutter bis hin zum Administrator. So ist beispielsweise die in Windows NT noch als "Subnetzmaske" bezeichnete TCP/IP-Protokolleinstellung mittlerweile der "Subnetmask" gewichen, da hauptsächlich Netzwerkadministratoren diese zu Gesicht bekommen werden.

Wer hat für die deutschsprachige Version von Windows 7 die Wallpaper ausgesucht? Und woher stammen diese Bilder?
Schwertl: Microsoft Deutschland hat intern einen Aufruf gestartet, bei dem die Mitarbeiter selbst Vorschläge für Hintergrundbilder einreichen konnten. Gesucht wurden dabei Motive aus Deutschland, die einem eng gefassten Kriterienkatalog entsprechen mussten. So durften keine Personen erkennbar sein, Icons auf dem Bildschirm mussten weiterhin lesbar bleiben, Qualität und Auflösung mussten HD-Anforderungen genügen usw. Um unterrepräsentierte Regionen auszugleichen, haben wir daneben auch auf Material von professionellen Anbietern zurückgegriffen. Im Anschluss wurden unternehmensintern die beliebtesten Bilder gewählt und daraus mehrere Desktop-Designs erstellt.

Zur Startseite