Drei Vertriebskanäle

Gemeinsame WD-SanDisk-Partner-Konferenz

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Ankündigung der Übernahme von SanDisk durch WD liegt fast schon zwei Jahre zurück, doch nun werden endlich die Grundzüge der gemeinsamen Vermarktung aller Produkte über den Channel sichtbar.

Auf der IFA vor einem Jahr in Berlin traten Western Digital (WD) und SanDisk bereits gemeinsam auf, auf dem "WD DACH Channel Reseller Partner Meeting" Ende Juni 2017 in München ebenfalls.

Kai Frieben, Senior Manager Sales Central Europe bei der bei Western Digital Deutschland, stellte auf der Konferenz klar, dass es bei WD nur noch drei indirekte Vertriebskanäle gibt: Retail, eTail und Channel, und das unabhängig von den Produkten. Einzige Ausnahme bilden hier die SSD-Laufwerke der Marke WD, die es im Retail nicht geben wird. Der B2B-Kanal, so wie WD den "Channel" versteht, also Fachhändler, Systemhäuser und Systemintegratoren dürfen laut Frieben alle Storage-Produkte der Marken WD und SanDisk vertreiben.

WD Red NAS-Festplatte der Western Digital Corp.
WD Red NAS-Festplatte der Western Digital Corp.
Foto: Western Digital

Lesetipp: Western Digital kündigt die Übernahme von SanDisk an

Mario Bartnig, Sales Director Consumer Channel DACH bei WD, ergänzte diese Ausführungen mit der Bemerkung, dass SanDisk-SSDs naturgemäß eher im Retail denn im Fachhandel zu finden sind und untermauerte dies mit einem griffigen Beispiel: "Es macht Sinn, diese SSDs im Retail-Store in die Nähe zu Windeln zu platzieren, denn frisch gebackene Eltern fotografieren oft und viel. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann beim Windelkauf auch noch eine Speicherkarte für ihre Kamera erwerben, ist ziemlich hoch".

Derartige Cross-Selling-Aktivitäten waren auch Maria Fritz, Channel Marketing Manager DACH bei WD, gleich eine längere Aufzählung von erfolgreichen Beispielen aus dem europäischen Ausland wert.

8 Distributoren, 3 Alliance-Partner, 2 eTailer und 15.000 Reseller

Nach der Übernahme von SanDisk durch WD ist die Anzahl der Distributoren auf acht angewachsen: Also, Arrow ECS, Duttenhofer, Ingram Micro, Littlebit, Tech Data, UFP und Wortmann. Sie alle beliefern die rund 15.000 Vertriebspartner von WD in den unterschiedlichen Marktsegmenten. Darüber hinaus gibt es noch 17 Reseller, die von Hersteller direkt betreut werden, darunter finden sich auch einige etailer, in Deutschland zum Beispiel Alternate und Cyberport. Hinzu kommen noch drei Alliance Partner, namentlich Buffalo, Synology und Qnap.

Lesetipp: WD und SanDisk vertreiben (noch) getrennt

Bedingt durch die sehr breite Produktvielfalt mit den nach wie vor existierenden Marken WD und SanDisk vertreiben natürlich nicht alle Reseller alle Storage-Lösungen der Western Digital Corporation. So sind es laut Frieben rund 50 Reseller in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), die die NAS-Festplatten der Marke "WD Red" aktiv vertreiben.

In diesem Marktsegment möchte Western Digital auf jeden Fall die Nummer Eins bleiben, wie der WD-Vertriebsleiter den knapp 100 anwesenden Resellern gegenüber betonte.

Die "My Passport Ultra"-Festplatte im neuen Look.
Die "My Passport Ultra"-Festplatte im neuen Look.
Foto: Western Digital

My Passport Ultra

Ebenfalls auf dem WD DACH Channel Reseller Partner Meeting 2017 in München präsentierte der Hersteller eine neue Consumer-Produkt-Linie. Die neu aufgelegte "My Passport Ultra"-Serie kommt nicht mehr im Klavierlack daher, sondern ist mit schlichten matten Glanz versehen, was ihr eine elegante Note verleiht. Die neuen portablen Festplatten verfügen über ein Speichervolumen von eins, zwei, drei beziehungsweise vier Terabyte, die Preise dafür bewegen sich zwischen 95 und 190 Euro.

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