CEO Whitman setzt neue Akzente

Gewinneinbruch bei HP

17.11.2011
Hewlett-Packard (HP) kommt nicht zur Ruhe. Nach der monatelangen Unsicherheit um die weltgrößte PC-Sparte fällt die Prognose für das Jahr 2012 sehr zurückhaltend aus. Die neue Chefin Meg Whitman will mit einer drastischen Erhöhung der Entwicklungsausgaben gegensteuern.

Hewlett-Packard (HP) kommt nicht zur Ruhe. Nach der monatelangen Unsicherheit um die weltgrößte PC-Sparte fällt die Prognose für das Jahr 2012 sehr zurückhaltend aus. Die neue Chefin Meg Whitman will mit einer drastischen Erhöhung der Entwicklungsausgaben gegensteuern.

Die neue HP-Chefin Meg Whitman will mit drastischer Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung den Konzern wieder auf Kurs bringen
Die neue HP-Chefin Meg Whitman will mit drastischer Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung den Konzern wieder auf Kurs bringen
Foto: HP

Die Probleme des Computerriesen sind mit dem Chefwechsel noch lange nicht vorbei. Im vergangenen Geschäftsquartal haben Milliarden-Abschreibungen, die Überflutungen in Thailand und eine schwächere Nachfrage den Gewinn weitgehend wegradiert. Zwar landeten unterm Strich noch 239 Millionen Dollar in den Kassen des weltgrößten PC-Herstellers - doch es waren gut 90 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Der Konzernumsatz sank in dem Ende Oktober 2011 abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal zwar nur um ein Prozent auf 32,12 Milliarden Dollar, wie HP mitteilte. Doch gingen die Erlöse auch im PC-Bereich, der fast ein Drittel des Konzern-Geschäfts ausmacht, leicht zurück. Und bei den Druckern gab es sogar einen deutlichen Rückschritt von rund zehn Prozent.

HP hatte die Kunden in den vergangenen Monaten mit einem Zickzack-Kurs verwirrt. Erst wollte der deutsche Konzernchef Léo Apotheker sich von dem PC-Geschäft trennen, weil es zu wenig Gewinn bringe. Als daraufhin der Aktienkurs einbrach, wurde Apotheker entlassen. Die ehemalige Ebay-Chefin Meg Whitman, die schließlich das Ruder übernahm, entschloss sich, die PC-Sparte zu behalten. Allein Apothekers Notbremse beim verlustreichen Geschäft mit der mobilen Plattform webOS belastete die Quartalsbilanz jedoch mit mehr als einer Milliarde Dollar.

Whitman bereitete die Investoren zudem auf ein schwieriges Jahr 2012 vor. Erstens zeichne sich ab, dass die Nachfragen von Unternehmen und Privatkunden angesichts der schlechten Wirtschaftslage schwächer ausfallen werde. Außerdem werde die gesamte Branche mindestens im ersten Halbjahr noch die Folgen der Überschwemmungen in Thailand spüren, durch die die Festplatten-Produktion massiv beeinträchtigt wurde.

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