Experton Group

Green IT in der Wirtschaftskrise, das optimale Rechenzentrum

06.04.2009

Klimatechnik

Die Klimatechnik sollten CIOs, Rechenzentrumsleiter und Facility-Manager als erstes betrachten. Hier lassen sich oft mit sehr einfachen Maßnahmen deutliche Verbesserungen erzielen. Zu den einfachen Sofortmaßnahmen zählen:

- Richtiges Aufstellen der Racks, d.h. Einführung eines Warm- und Kaltgangkonzeptes

- Abdichten von doppelten Böden an Kabeldurchlässen und zu den Racks

In einem zweiten Schritt sollten Verbesserungen durchgeführt werden, die zwar gewisse Investitionen darstellen, in ihrer Größe aber marginal im Vergleich zu den Betriebskosteneinsparungen sind:

- Befreien der Doppelböden von Daten- oder Stromleitungen, um einen gleichmäßigen Luftstrom und Druck im Doppelboden zu erreichen

- Kaltgangeinhausungen vornehmen, um eine Vermischung von kalter und warmer Luft zu verhindern

- Warmluft an besonders kritischen Racks (Blade-Server, Netzwerkkomponenten und einige Storage-Einheiten) direkt abführen.

In einem dritten Schritt sollten Verbesserungen geprüft werden, die deutliche Investitionen erfordern, in der Regel aber auch deutliche Betriebskosteneinsparungen ermöglichen. In diesem Bereich sind aber in jedem Fall Wirtschaftlichkeitsanalysen im Vorfeld durchzuführen:

- Nutzung von freier Kühlung. Insbesondere in der kühlen Jahreszeit lässt sich ein Großteil der Energie für die Klimatechnik so einsparen. Bei einer geplanten Rechenzentrumskonsolidierung sollten die durchschnittlichen Außentemperaturen bei Standortüberlegungen mit einbezogen werden

- Nutzung von kaltem Grundwasser, kalten Gewässern, etc.

- Nutzung von direkter Gerätekühlung, d.h. Kälte wird direkt zu den Geräten geleitet und die erwärmte Luft wieder abgesaugt. Das Rechenzentrum an sich wird nicht klimatisiert. Das ist insbesondere in Rechenzentren sinnvoll, die in eher ungünstigen Räumen untergebracht sind, z.B. Räume mit Fenstern und direkter Sonneneinstrahlung.

- Wasser statt Luft zur Kühlung nutzen. Wasser transportiert wesentlich höhere Energiemengen pro Volumeneinheit und lässt sich wesentlich gezielter Steuern, birgt aber auch grundlegende Risiken.

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