Grundkurs Heimvernetzung - Teil 2

02.11.2006
Von Thomas Papadhimas

Server

Nur wenn eine Server-Software läuft, sind alle Daten im Netzwerk verfügbar. Je besser diese programmiert wurde, desto reibungsloser ist der Betrieb. Ein gutes Programm sollte schnell neue Dateien indizieren, umfangreiche Einschränkungen bieten, aber nicht zu verspielt sein. Bei den Server-Programmen hat der Anwender derzeit die Wahl zwischen drei Kaufprogrammen von Ahead, Twonkyvision und On2Share sowie einem kostenlosen Tool von Microsoft. Zudem liefern die Hersteller der Netzwerkspieler in der Regel ein eigenes Programm mit.

WINDOWS MEDIA CONNECT: ( www.microsoft. com) ist ein kleines Tool, das sich unauffällig in die Windows-Oberfläche integriert. Die Bedienung ist kinderleicht und erfordert fast keine Vorkenntnisse. Nach der Installation kann der Anwender sogar einzelnen Clients den Zugriff erlauben oder verbieten. Windows Media Connect funktioniert auch mit der Xbox 360. Steht die Konsole im Wohnzimmer, kann man diese einfach als Media-Receiver nutzen. Ein Nachteil: Windows Media Connect spielt nicht so viele Dateiformate wie die anderen Lösungen ab, es ignoriert zum Beispiel VOB-Dateien.

TWONKYVISION TWONKYMEDIA: Twonkyvisions Server-Programm gibt es als Music- und Media-Variante unter www.twonkyvision.de. Erstere ist kostenlos, verbreitet aber nur Audiodateien im Netzwerk. Die Media-Variante ist auch für Fotos, Internet-Radio und Videos zuständig. Der Server lässt sich komplett über ein Web-Interface steuern, somit kann ihn jeder Rechner im Haus konfigurieren oder abschalten. Die Software erlaubt umfangreiche Einstellungen und berücksichtigt sogar kleine Hardware-Fehler aktueller Geräte, beispielsweise ermöglicht Twonkyvision das Abspielen von Divx auf einem Netgear MP115. Besonders für große Installationen mit mehreren Teilnehmern empfiehlt sich Twonkyvision wegen der hohen Geschwindigkeit.

NERO MEDIAHOME: Die Server-Software von Ahead ist im Programmpaket von Nero enthalten. Sie erlaubt vielfältige Einstellungen, ist aber auch etwas speicherhungrig. Dafür kann Mediahome Audio- und Videodateien direkt in ein bestimmtes Format decodieren, um etwa einem Streaming-Client genau das Format anzuliefern, das er am besten decodieren kann. Die Indizierung bei Nero ist aufwendig und dauert ziemlich lange. Bei vielen Dateien ist die Software vergleichsweise langsam.

MEDIA CENTER: Wer einen Wohnzimmer-PC mit der Windows Media Center Edition nutzt, kann damit ebenfalls auf einen UPnP-Server zugreifen. One2-Share bietet ein Plug-in für den Windows Media Player. Das macht jeden MCE-PC zu einem UPnP-Client. Auch die nötige Server-Software gibt es unter www.one2share.com. Um Daten zu streamen, gibt es noch das VLCMedia- Plug-in. Es kann jedoch nur in Echtzeit streamen und bietet keine Server-Funktionen. In Verbindung mit einer DreamBox kann VLC sogar das aktuelle Fernsehprogramm über das Netzwerk bringen.

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