Neuer Printer-Care-Chef

Heino Deubner verlässt Also

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der ehemalige Also- und Also-MPS-Geschäftsführer Heino Deubner hat den Distributor verlassen. Er wird ab Februar Geschäftsführer beim Drucker-Onliner Printer Care.

Schon länger wurde über den Weggang von Heino Deubner bei Also spekuliert, nun ist es amtlich: Zum Jahresende ist Deubner nicht mehr bei Also tätig. Der Manager kam 2011 mit der Druckerfachmann.de-Übernahme zu dem Broadliner. 2012 stieg er bei der großen Umstrukturierung der Führungsspitze in die Geschäftsführung auf. Im Frühjahr 2014 übernahm Sascha Viro Deubners Posten in der Also-Deutschland-Geschäftsführung, Deubner wechselte als Geschäftsführer zur Managed-Print-Services-Tochter Also MPS.

Heino Deubner verlässt Also MPS und wird neuer Geschäftsführer bei Printer Care.
Heino Deubner verlässt Also MPS und wird neuer Geschäftsführer bei Printer Care.
Foto: Also

Zum 1. Februar 2015 wartet nun eine neue Aufgabe auf den MPS-Spezialisten: Er wird Geschäftsführer beim Drucker-Etailer Printer Care. Printer Care musste im Juli 2014 Insolvenz anmelden und wurde im Oktober von einem Berliner Investor übernommen.

Der kaufmännische Geschäftsführer Steffen Matrisch hat nun mit Deubner einen Spezialisten mit langjähriger Erfahrung mit an Bord geholt: "Mit Heino Deubner an meiner Seite blicke ich überaus positiv in die Zukunft. Der erfahrene Spezialist wird unser Unternehmen strategisch und vertrieblich gestalten und die Weichen für Erfolg und Wachstum stellen", gibt er die Marschroute vor.

Arbeitsplätze bleiben erhalten

Deubner ist von der Zukunft des ins Straucheln geratenen Drucker-Onliners überzeugt: "Die historisch gewachsene Basis von mehr als 100.000 meist gewerblichen Stammkunden der Printer Care hat mich überzeugt, die Herausforderung anzunehmen", meint er. Der bestehende Online Shop soll sich laut Deubner in den kommenden Jahren zu einem "lebendigen Portal für Managed Print Services" mit deutschlandweiten Servicekonzepten entwickeln. Dabei setzt der Druckerspezialist auch auf die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Arbeitgeber Also MPS. Zudem will er in diesem Rahmen auch Leistungen wie Reparaturservices des Systemhauses Druckerfachmann.de nutzen, das ebenfalls noch zum Also-Konzern gehört. Das Angebot will er speziell auf kleinere und mittlere Unternehmen zuschneiden.

Dass das reine Online-Geschäft mit Druckern schwierig ist, haben die Insolvenzen von Printer Care und auch von Freyer & Ploch gezeigt. Gerade deshalb will Deubner das Unternehmen zum "Service-MPS-Portal" weiterentwickeln: "Kunden werden per Internet ihre Drucker gemanaged und analysiert bekommen und sie werden die Möglichkeit haben, eine Art 'MPS'-Vertragsbeziehung einzugehen, mit der sie per Monatsgebühr abgerechnet werden", erläutert der kommende Printer-Care-Chef seine Vorstellung. Es werde also "deutlich mehr als ein Online-Shop" werden. "Der Unterschied zu Amazon und Co. wird der vor Ort Service sein, dazu möchte ich ein Partnernetzwerk aufbauen", erklärt Deubner.

Die Printer-Care-Arbeitsplätze im schwäbischen Welzheim-Breitenfürst sollen erhalten bleiben. Deubner spricht von "erfahrenen und tollen Menschen". Der Firmensitz bleibt in Welzheim, in Berlin soll eine Niederlassung gegründet werden.

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