Von Wolfgang Leierseder
Es ist nicht so, dass HP Software anbietet, die sich verstecken müsste. Die Werkzeuge, die für Unternehmen mit einem größeren Bedarf an Management der IT-Infrastruktur, Prozessintegration oder Data Warehouse- und Business Intelligence-Lösungen bereitstehen, stehen denen der Konkurrenz - etwa IBM, Sun sowie CA und BMC - nicht nach.
Doch HP verkaufte sie bis dato als Bestandteile seiner Server, wie Jörg Limberg, neuer Software-Chef Deutschland, im Gespräch mit ChannelPartner sagte. "80 Prozent Hardware und 20 Prozent Software für die IT."
Was in Summe, trotz milliardenschwerer Zukäufe - am wichtigsten Mercury im Jahr 2006, aber auch Peregrine 2005 und Opsware 2007 - heißt: 871 Millionen Dollar Umsatz im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010. Den operativen Gewinn gibt HP mit 162 Millionen Dollar an.
Mit dieser Bilanz will sich HP nicht länger begnügen. Der neue Auftrag der Softwareabteilung heißt: Erschließt neue Märkte und neue Kunden.
Von diesem Auftrag war HPs zweitägiges Softwaretreffen vergangene Woche in Berlin geprägt. Die rund 100 ausgewählten Partner erfuhren erstmals von der Initiative "ten.to.one", dem dafür eigens ins Leben gerufenen Channel-Programm und dem dafür kreierten Geschäftsbereich "HP Commercial Solutions".
Die Initiative zielt auf mittelständische Unternehmen mit zwischen 1.000 und 10.000 Mitarbeitern ab; HP nennt diese Unternehmen "Mid-Size Enterprises" (MSE) und sie sollen jährlich weltweit für ausgewählte Software-Geschäfte (insbesondere IT-Mangement und Backup) rund 7,5 Milliarden Dollar ausgeben.
Ihnen will HP sein breites Portfolio aus IT-Management-Tools für Server und Clients, BTO-Tools (Business Technology Optimization inklusive IT-Management), Managed Services und Clouds verkaufen, und zwar quer durch die Branchen, wie Limberg, dessen Titel Director HP Software & Solutions für D.A.CH lautet, gegenüber ChannelPartner sagte.