HP und IT-Haus auf dem ChannelPartner Kongress 6.+7. September

Hybrid Work - "One size fits all" ist überholt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Wie IT-Dienstleister mit KI-gestützten IT-Arbeitsplätzen und Device as a Service hybrid work ermöglichen, zeigen HP und IT-Haus live beim ChannelPartner Kongress.

Warum ist das Thema Hybrid Work so komplex? Reicht es denn nicht, den Mitarbeitern einfach ein Notebook mitzugeben?

Markus Nebauer: Das reicht tatsächlich nicht. Der Arbeitgeber muss seinen Mitarbeitenden eine Umgebung zur Verfügung stellen, in der sie gleichermaßen effektiv arbeiten können - egal, ob dies im Home-Office, unterwegs oder im Büro der Fall ist.
Das Notebook ist zwar die "Steuerzentrale", aber es bedarf auch entsprechender Peripherie-Geräte wie Drucker, Headset, Displays, Dockingstations, Adapter, Maus und Tastatur. Nur dann können Angestellte von jedem Ort gut arbeiten und an Meetings teilnehmen.
Security ist ein weiterer Baustein, der beachtet werden muss. Mitarbeiter arbeiten immer mehr außerhalb des geschützen Netzwerks. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen an Security Konzepte, hierfür werden neuartige Software Lösungen benötigt.

Wagen Sie mit uns einen Ausblick: Wie wird sich der IT-Arbeitsplatz künftig gestalten? Gibt es Entwicklungen, auf die man sich jetzt schon einstellen sollte, um zukunftssicher aufgestellt zu sein?

Nebauer: PCs und Notebooks werden sicherlich noch KI-tauglicher. Bereits heute wird künstliche Intelligenz (KI) bei Technologien wie Geräuschunterdrückung eingesetzt. Aber auch bei Services wie vorausschauender Wartung, Interoperabilität oder Analytics kommt KI immer stärker zum Einsatz. Ein weiteres Einsatzfeld für KI ist Security. Unternehmen sollten Technologien wie KI / Machine Learning oder Security daher nicht vernachlässigen.

Desweiteren werden Innovationen im Bereich Audio / Video oder auch Interoperabilität deutlich wichtiger - und immer öfter ein wichtiges Kaufkriterium. HP legt bereits seit geraumer Zeit einen hohen Fokus in diesem Bereich. Durch den Zukauf von Poly ergeben sich in diesen Segment viele Vorteile, die den Arbeitsplatz ganzheitlich betreffen.

Markus Nebauer, Sales Manager - Commercial Channel Computing, HP Deutschland
Markus Nebauer, Sales Manager - Commercial Channel Computing, HP Deutschland
Foto: HP

Dass Hybrid Work in Kombination mit Device-as-a-Service funktioniert, werden Sie gemeinsam mit dem Systemhauspartner IT-Haus live auf dem ChannelPartner-Kongress am 6.+7. September in Düsseldorf zeigen. Worauf werden Sie sich dabei vor allem konzentrieren?

Nebauer: Vor allem konzentrieren wir uns darauf, wie Hybrid Work die Kundenanforderungen verändert hat. Partner müssen dadurch ihren Beratungsansatz anpassen: Im Fokus stehen jetzt Technologien, die die bestmöglichen Mehrwerte für die Arbeit im Home-Office, im Büro und unterwegs schaffen - und zwar gleichermaßen.
Gemeinsam mit unserem Partner IT-Haus zeigen wir die Herausforderungen auf, die durch Hybrid Work entstehen und wie sich diese auch kontinuierlich verändern.
Die Session soll konkret das Zusammenspiel von innovativer Client Technologie und Hybrid Work beleuchten. Welche Anforderungen entstehen an den modernen Client, wie ist das Zusammenspiel von dem Client und der gesamten Arbeitsplatzperipherie, und welche Anforderungen stellen sich an den modernen Meetingraum bzw. wie kann bestmöglich virtuell zusammengearbeitet werden, welche neuen Anforderungen ergeben sich zum Thema Sicherheit?
Abschließend wird über eine konkrete Kundensituation berichtet, bei der diese Themen eine hohe Relevanz hatten.

An welchem Punkt erwarten Sie die skeptischsten Reaktionen? An welchem Punkt den größten "Aha"-Effekt?

Nebauer: Den Aha-Effekt erwarten wir hinsichtlich steigender Investitionen in die Peripherie.
Dies mag auf den ersten Blick für Unternehmen teurer werden, weil sie die Geräte nicht nur für das Büro, sondern auch als Home-Office-Ausstattung anschaffen müssen.
Gleichzeitig gilt es auch, dass Mitarbeiter mobil arbeiten sollen. Hier ist die Beratungsleistung der Systemhäuser gefragt. Sie verfügen über entsprechende Expertise, wie Unternehmen am besten realisieren, dass ihre Mitarbeiter effizent und komfortabel arbeiten können - egal, wo sie sich befinden.
Einen weiteren Aha-Effekt erleben viele Partner im Bereich Device-as-a-Service, wenn es darum geht, wie mit innovativen Software Lösungen sehr einfach proaktive und fortschrittliche Konzepte entwickelt werden können.
Die Möglichkeiten, die durch intelligente Flottenanalyse entstehen, sind vielfältig, auch die Implementierung lässt sich heutzutage sehr einfach umsetzen. Und zu guter Letzt erkennen viele Unternehmen auch, wie einfach und schnell sie Opfer von bösartiger Schadsoftware werden können. Hier sind weiterhin Sensibilisierung und Umdenken notwendig - auch, weil es eine Vielzahl neuer Möglichkeiten gibt, Endgeräte sicherer zu machen.

Wie sieht Ihrer Meinung nach die optimale Ausstattung für Mitarbeiter aus, die mal im Büro, mal zuhause und auch mal von unterwegs arbeiten?

Nebauer: Neben dem Notebook als Kommunikationszentrale ist die Peripherie extrem wichtig. Dazu gehören zum Beispiel ein entsprechendes Headset mit entsprechenden "Noise Cancelling" und "Accoustig Fencing" Funktionialitäten. Gerade letzteres ist wichtig, um bei Gesprächen und Telefonkonferenzen in lauten Umgebungen besser verstanden zu werden.
Die Ausstattung sollte aber auf die Bedürfnisse des jeweiligen Mitarbeiters angepasst sein. One size fits all ist daher ein überholter Begriff.
Generell sollten Angestellte an ihrem Arbeitsplatz - egal, wo er sich befindet - einfach und sicher arbeiten können. Darüber hinaus ist es wichtig, dass sie während Video-Meetings entsprechende Hardware nutzen, mit der eine unkomplizierte Teilnahme an hybriden Meetings möglich ist - und die gleichzeitig eine entsprechende Qualität an Audio und Video gewährleisten.

Veränderte Arbeitswelten führen auch zu veränderten Vertriebskonzepten. Wie müssen IT-Dienstleister und Systemhäuser sich aufstellen, um ihren Kunden die passenden Produkte und Lösungen anbieten zu können?

Nebauer: Die veränderte Arbeitswelt bietet Systemhäusern vielfältige Chancen. Sie können sich ihren Kunden gegenüber als vertrauensvollen Partner und Berater positionieren, die über tiefe Expertise in ihrem Segment verfügen.
So können sie zum Beispiel passende Komplettpakete zusammenstellen, die die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern im Hinblick auf unterschiedliche Arbeitsszenarien erfüllen. Hier ist die Kompetenz des Vertriebs sehr wichtig: Er muss in der Lage sein, seine Kunden umfassend hinsichtlich des gesamten Arbeitsplatzes zu beraten. HP als Komplettanbieter für den hybriden Arbeitsplatz inklusive Notebooks, Drucker und Peripherie erleichtert ihnen die Arbeit allerdings auch.

Erwarten Sie auch eine grundlegende Änderung der Beschaffungs- und Abrechnungsmodelle?

Nebauer: Generell ist die verstärkte Nachfrage am Markt natürlich in Richtung as-a-Service relevant. Hier entstehen für den Endkunden mehrere Vorteile. Dazu gehören eine bessere Planbarkeit und Übersicht der Kosten, eine höhere Flexibilität bei der natürlich Fluktuation der Mitarbeiter, keine Notwendigkeit von Investitionen, sondern eine Bezahlung per regelmäßiger Rate und vor allem eine Entlastung der eigenen IT Abteilung eine Rolle spielen.
Falls nicht schon geschehen, müssen die Partner hier umdenken und sich mit passenden Konzepten beim Endkunden differenzieren.

HP unterstützt hier mit verschiedenen Elementen: Wir bieten eine Reihe von Servicebausteinen und entwickeln mit unseren Partnern passende Modelle, bei denen HP und seine Partner ihre Mehrwerte ausspielen können. Darüber hinaus geht es uns aber auch darum, mit intelligenten Software-Lösungen diese Konzepte voranzutreiben. Dazu gehört beispielweise eine intelligente Analyse der Flotte oder eine Umstellung auf einen proaktiven Service, bei der das Notebook schon vor Auftritt eines potentiellen Fehlers einen Servicefall eröffnet.

Wie entwickeln sich Ihrer Erfahrung nach derzeit die Kundenanforderungen?

Nebauer: Viele Unternehmen fokussieren sich darauf, ihre IT-Teams zu entlasten. Der Fachkräftemangel in diesem Bereich ist jedoch nur eine Komponente. Die IT-Teams müssen auch immer mehr Aufgaben stemmen und werden typischerweise auch für die digitalen Transformationsprojekte benötigt.
Es geht darum, ihnen die Arbeit zu erleichtern und sie von Standard-Aktivitäten zu befreien und einen Schwerpunkt auf Qualität zu legen.
Auch der hybride Arbeitsplatz verändert die Anforderungen: Mitarbeiter müssen mit Arbeitsplatztechnologien ausgestattet sein, mit der hybrides Arbeiten ganzheitlich möglich ist - egal ob vom Büro, von zuhause, oder von unterwegs - und egal mit welchem Arbeitsschwerpunkt, welchem Alter und wie IT-affin der Mitarbeiter ist.
Hybride Meetings sind Alltag und damit wird die Peripherie oft in vielfacher Ausführung benötigt. Außerdem müssen neue Sicherheitsaspekte bedacht werden, gleichzeitig muss aber alles einfach zu nutzen und attraktiv für den Mitarbeiter sein. Gerade der letzte Punkt ist in Zeiten von Fachkräftemangel eine essentielle Anforderung.

Veränderte Arbeitsplatzmodelle haben auch die Meeting-Kultur komplett auf den Kopf gestellt. Häufig müssen externe Teilnehmer in Meetings vor Ort mit eingebunden werden. Nur ein Notebook auf den Konferenztisch zu stellen ist unzureichend, komplexe Konferenzraumtechnologie aber oft zu aufwändig. Welchen Ansatz verfolgt HP?

Nebauer: HP erfüllt mit seiner breiten Palette unterschiedlicher Konferenzlösungen die Anforderungen von fast allen Unternehmen. Es gibt standardisierte Lösungen, die sich an das Notebook per Plug & Play anschließen oder Standardlösungen, die sich beispielsweise per Teams oder Zoom integrieren lassen. Aber es gibt auch sehr individuelle Lösungen. Bei allen ist es wichtig, dass die Meeting-Teilnehmer - egal, ob sie vor Ort oder virtuell am Meeting teilnehmen - verstanden und gesehen werden.

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