IDC erwartet kräftiges Wachstum im deutschen IT-Sevices Markt

10.07.2007

Custom Application Development und Teilbereiche von Deploy und Support bilden die Ausnahme und schrumpfen im laufenden Jahr. Eine Hauptursache für die rückläufige Entwicklung des Segmentes Custom Application Development ist der anhaltende Trend, Individualsoftware durch Standard-Applikationen zu ersetzen. Zum anderen nutzen Unternehmen mit spezifischen Anforderungen an ihre Software zunehmend On- oder Offshore-Ressourcen für die Entwicklung - vor allem in Indien.

Dabei sind kürzere Vertragslaufzeiten und weniger Großprojekte zu beobachten. "Die Anwender-Unternehmen wählen lieber mehrere Lieferanten aus, die sich auf bestimmte Themen oder Branchen spezialisiert haben und dadurch größere Kosteneinsparungen möglich sind. Damit sinkt die Abhängigkeit von einem Generalunternehmen, jedoch erhöht sich gleichzeitig der Koordinationsaufwand für das Projekt- und Partnermanagement" , so Kraus.

Mit einem Anteil von 26 Prozent waren Industrie-Unternehmen 2006 der größte vertikale Markt innerhalb des deutschen Marktes für IT-Services. Insgesamt konnten die Anbieter von IT-Dienstleistungen in dieser Branche einen Umsatz von rund 8,5 Millionen US-Dollar erzielen. Es folgen die Banken und Versicherungen sowie die öffentliche Verwaltung, die trotz guter Geschäftsergebnisse und Steuereinnahmen weiterhin unter starkem Wettbewerbs- und Kostendruck stehen.

Unter den Top 10 der größten IT-Anbieter im deutschen Markt für IT-Services gibt es kaum Veränderungen. Marktführer bleibt T-Systems (2.945 Millionen Dollar), dicht gefolgt von IBM und SIS (ehemals SBS) auf dem dritten Rang. Computacenter konnte mit Platz 10 wieder zu den größten Services-Unternehmen aufrücken. Die zehn größten IT-Dienstleister mussten 2006 einen Rückgang ihres kumulierten Anteils am Gesamtmarkt hinnehmen. Umgekehrt wuchsen kleinere und mittlere Anbieter überdurchschnittlich und konnten sich über die Hälfte des deutschen IT-Services-Kuchen sichern.

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