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30.06.2011

Bücher schreiben: eine Mammutaufgabe

Entsprechend skeptisch und eher abwiegelnd reagiert denn auch zum Beispiel der Autor dieses Artikels meist, wenn Berater in einem Gespräch beispielsweise verkünden: "Ich möchte im kommenden Jahr ein Buch verfassen und veröffentlichen". Denn in der Regle unterschätzen die Berater, welche enorme Investition an Zeit (und/oder Geld) es ist, ein Buch zu publizieren. Und welch langen Atmen man hierfür braucht.

Angenommen Sie würden gerne ein Buch publizieren. Dann müssen Sie zunächst ein Grobkonzept hierfür entwickeln. Danach müssen Sie sich auf die Suche nach einem Verlag begeben, der Ihr Konzept kauft - also bereit ist, Ihr Manuskript zu publizieren, weil er sich selbst davon einen wirtschaftlichen Erfolg verspricht. Allein diese Verlagssuche erstreckt sich oft über mehrere Monate.

Haben Sie dann einen Verlag gefunden und mit ihm das Konzept abgestimmt, können Sie mit dem Schreiben des Buchs beginnen. Auch dies dauert (selbst bei erfahrenen Schreibern) zwei, drei Monate. Und ist das Manuskript dann endlich fertig und haben Sie es mit einem Stoßseufzer an den Verlag gesandt, dann sollten Sie sich darauf einstellen, dass es wie ein Bumerang noch mehrfach auf Ihrem Schreibtisch landet - zum Beispiel, weil der Verlag bei einigen Kapiteln eine Überarbeitung wünscht. Oder weil ihm die Grafiken nicht zusagen. Oder weil Sie das gesetzte Manuskript nochmals Gegenlesen sollen.

Die Autorenhonorare sind mager

Für alle diese Arbeiten, die sich über ein Jahr und länger erstrecken, sollten Sie insgesamt mindestens drei Arbeitsmonate kalkulieren. Drei Arbeitsmonate entsprechen aber, wenn man bei Ihnen, als einigermaßen etablierter Berater, einen monatlichen Umsatz von 8 000 Euro zugrunde legt, einer Investition von 24 000 Euro. In etwa diese Summe sollten Sie übrigens auch mindestens veranschlagen, wenn Sie beabsichtigen, einem Ghostwriter die Aufgabe zu übertragen, das Buch für Sie zu verfassen und für Sie einen Verlag zu suchen - zumindest dann, wenn das Buch kein Booklet sein soll.

Und welche Einnahmen stehen diesen Ausgaben gegenüber? Gehen wir davon aus, Ihr Buch kostet im Buchhandel 25 Euro kostet. Dann erhalten Sie vom Verlag in der Regel circa 1,20 Euro pro verkauftes Exemplar. Wird Ihr Buch 5000 Mal verkauft (was bei einem Fachbuch bereits "spitze" wäre) erhalten Sie somit ein Autorenhonorar von 6000 Euro. Diesem Betrag steht aber eine Investition an Geld oder Zeit im Umfang von 24 000 Euro und mehr gegenüber. Entsprechend genau sollten Sie sich, bevor Sie sich dazu entschließen, ein Buch zu publizieren, überlegen, ob sich diese Investition lohnt.

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