Was Netzwerkhersteller für 2012 vorhersagen

Integrierte Security-Appliances

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Mehr Funktionen in UTM

Gleichzeitig entwickeln sich die UTM-Appliances weiter, sie bekommen neue Sicherheitsfunktionen verpasst und könnten dadurch für eine breitere Anwenderschicht interessant sein. "Je nach Kunde ist dann zu unterscheiden, ob das Leistungspaket vollumfänglich oder nur in Teilen eingesetzt werden muss. Die zunehmende Komplexität der Bedrohungen erfordert eine individuelle Anpassung und Implementierung, die nur durch den versierten Fachhandel erbracht werden kann", da ist sich Michael Haas von WatchGuard ganz sicher.

"Nicht nur der Funktionsumfang, sondern auch die Tiefe der Sicherheitstechnologie nehmen bei UTM-Produkten stetig zu." Michael Haas, Regional Sales Manager Central Europe bei WatchGuard Technologies
"Nicht nur der Funktionsumfang, sondern auch die Tiefe der Sicherheitstechnologie nehmen bei UTM-Produkten stetig zu." Michael Haas, Regional Sales Manager Central Europe bei WatchGuard Technologies

Denn die Verteilung der unterschiedlichen Sicherheitsfunktionen wie Firewall, Intrusion Prevention, Inhaltefilter und Anti-Malware auf unterschiedliche Geräte ist für den typischen mittelständischen Kunden viel zu teuer und zu aufwendig im Betrieb. Da bietet eine All-in-One-Lösung schon viele Vorteile. Ausgehend von einer "Next Generation"-Firewall, könnten weitere Security-Merkmale hinzugefügt werden. "Vertriebspartner haben in diesem Segment die Möglichkeit, sich bei ihren Kunden durch Beratung und Konzeption als kompetenter Partner und IT-Security-Experte zu positionieren", so die Erfahrungen beim VAD Westcon Security.

Nach den Erfahrungen des Astaro-Gründers Hichert gehört die Firewall im Schnitt alle drei Jahre ausgewechselt. "Wer hier als Reseller eine integrierte Appliance im Angebot hat und diese mit intelligenten Serviceverträgen anbietet, braucht für seine mittelständischen Kunden keine anderen Appliances", so der Sophos-Manager weiter. Check-Point-Technikerin Christine Schöning plädiert an dieser Stelle für sogenannten Software-Blades. Diese unterschiedlichen Module, wie Firewall, VPN, Intrusion Prevention, Applikationskontrolle, mobiler Netzwerkzugriff, Data Loss Prevention, URL-Filter, Antivirus, Spam-Blocker oder Identitätsbewahrer, gilt es anschießend, je nach Kundenwunsche, zu kombinieren und in einem einzigen Security Gateway zu integrieren.

Derartige Appliances sind laut Schöning dann in der Lage, sämtlichen Security-Anforderungen gerecht zu werden. Dies gelte nicht nur für Zweigstellen und Kleinunternehmen, auch die Sicherheitsbedürfnisse von Konzernen, von Rechenzentrumsbetreibern und von Telekommunikationsanbietern könnten mit derartig zusammengesetzten Security Gateways befriedigt werden, so die Check-Point-Managerin.

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