14 neue Core-i-Prozessoren

Intel Sandy Bridge veröffentlicht

31.01.2011
Von Andrea Maurer
Anfang 2011 brachte Intel die brandneuen Sandy-Bridge-Prozessoren auf den Markt. Welche Modelle es in Kürze zu kaufen gibt, was sie können und kosten, das verraten wir Ihnen im Folgenden.

Anfang 2011 brachte Intel die brandneuen Sandy-Bridge-Prozessoren auf den Markt. Welche Modelle bereits erhältlich sind, was sie können und kosten, das verraten wir Ihnen im Folgenden.

Von Andres Maurer, Gamestar

Insgesamt führt Intel mit Sandy Bridge 14 neue Core-i-Modelle ein, die zwei beziehungsweise vier Rechenkerne und allesamt eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit besitzen. Zudem benötigen Sie für die Sandy-Bridge-CPUs neue Mainboards mit dem Sockel 1155, in die erst seit eineinhalb Jahren erhältlichen Sockel-1156-Mainboards passen die Neulinge nicht. Zudem bleiben Prozessoren mit sechs Rechenkernen vorerst dem bereits seit zwei Jahren bekanntem Sockel 1366 vorbehalten.

Das Topmodell der neu vorgestellten Sandy-Bridge-Generation ist der Intel Core i7-2600K mit 4 Kernen und einem Grundtakt von 3,4 GHz (Turbomodus bis 3,8 GHz), einem 8 MByte großen L3-Cache und Hyperthreading. Die maximale Verlustleistung (TDP) beträgt laut Intel 95 Watt. Einen Überblick aller kommenden Desktop-Modelle finden Sie in der Tabelle auf der zweiten Seite dieser Meldung.

Die »2« am Anfang der Seriennummer ziert alle Sandy-Bridge-CPUs und steht für die zweite Generation der Core-i-Prozessoren. Je höher die dreistellige Zahl hinter der »2«, desto schneller ist in der Regel der Prozessor. Außerdem tragen einige Prozessoren der neuen Sandy-Bridge-Architektur am Ende noch eine Zusatzbezeichnung in Form eines Buchstabens. So steht das »K« für einen freien Multiplikator. Außerdem verwenden die zwei K-Modelle (siehe Tabelle auf der zweiten Seite dieser Meldung) mit der Intel HD 3000 einen stärkeren Grafikchip als alle anderen Modelle, die sich mit der langsameren HD 2000 begnügen müssen. Sonst unterscheiden sich die beiden K-Varianten (i7 2500K und i7 2600K) aber weder in Sachen Taktfrequenz, Anzahl der Rechenkerne oder der maximalen Leistungsaufnahme von den regulären Modellen Core i7 2500 und i7 2600. Ein »S« oder »T« am Ende der Modellbezeichnung dagegen bedeutet trotz der gleich lautenden Modellnummer eine Senkung des Standardtakts (der Turbo bleibt aber gleich hoch), die sich mit 65 beziehungsweise 45 Watt TDP positiv auf den Stromhunger der gewöhnlich mit 95 Watt TDP spezifizierten Modelle auswirkt.

Wer einen Sandy-Bridge-Prozessor übertakten will, kann das in Zukunft nicht mehr mehr wie bisher über die Baseclock bewältigen, da auf diesem Weg ab der Sandy-Bridge-Architektur zahlreiche Systemkomponenten mit übertaktet werden. Daher wird das System meist schon bei geringfügigen Anhebungen instabil. Die neuen Sandy-Bridge-Prozessoren takten nur noch automatisch per »Turbo Boost«-Modus höher. So schafft der Intel Core i7-2600 beispielsweise bei Auslastung eines Kerns 3,8 statt 3,4 GHz, bei zwei ausgelasteteten Kernen 3,7 GHz und bei vier aktiven Kernen mit 3,5 GHz immerhin noch 100 MHz mehr. Allerdings ist es mit entsprechendem Mainboards möglich, für jeden Auslastungszustand noch jeweils 400 Megahertz zusätzlich zur entsprechenden Turbo-Boost-Frequenz oben drauf legen zu können – das wäre bei einem Kern eine beachtliche Taktfrequenz von 4,2 GHz und bei vier aktiven Kernen immer noch satte 3,9 GHz.

Die günstigeren Prozessoren wie der Core i3-2120 bis Core i3-2100T besitzen weder einen Turbo-Modus noch die Möglichkeit einer begrenzten Übertaktung. Wer richtig übertakten will (ersten Tests zufolge lassen sich die neuen Sandy-Bridge-Prozessoren auf bis zu 4,9 GHz mit Boxed-Kühler übertakten), dem bleibt wohl nur der Kauf eines K-Modells übrig. Finale Preise fehlen zwar noch, allerdings sollen die K-Modelle wohl um die 10 bis 20 Euro mehr kosten als die Standardmodelle. Ein Core i7-2600K wird dabei mit einem Preis von etwa 300 Euro lediglich 17 Euro mehr kosten als das Modell ohne freien Multiplikator.

Zu kaufen gibt es die 14 neuen Sandy-Bridge-Prozessoren aber erst in wenigen Tagen, nämlich am 9. Januar 2011. Für den vorerst flottesten Prozessor, den Intel Core i7-2600(K) werden voraussichtlich um die 300 Euro fällig, Einsteigermodelle wie der Core i3-2100 bewegen sich dagegen in einem Preisbereich um die 100 Euro. Die Preisangaben in unserer Tabelle sind zwar in US-Dollar, erfahrungsgemäß sind die letztendlichen Euro-Preise aber annähernd identisch. (rw)

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