IT-Storage-Studie: Nachholbedarf bei Datenwiederherstellung und Archivierung im Mittelstand

17.11.2006

Recovery-Konzept ja - Kontrolle nein

Wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Realität sein kann, wird vor allem im Bereich Datenwiederherstellung (Disaster Recovery) deutlich. 63,4 Prozent der Teilnehmer geben zwar an, einen Masterplan zu besitzen, wie im Falle von Datenverlust nach einem Systemausfall vorzugehen ist. Von diesen überprüfen aber nur knapp 43 Prozent mindestens einmal im Jahr, ob der Notfallplan in der Praxis auch tatsächlich greift. Mit 53,5 Prozent räumt jedoch deutlich mehr als die Hälfte der Befragten ein, die vorhandenen Notfallpläne weder zu testen noch zu aktualisieren, beziehungsweise, nicht zu wissen, ob es solche Tests gibt.

Nur 29,5 Prozent der Befragten kontrollieren regelmäßig, ob beispielsweise die auf Bandlaufwerken gespeicherten Daten im Bedarfsfall tatsächlich wiederhergestellt werden können. Bedenklich ist, dass die überwiegende Mehrheit keine Zeit für einen Aktuelle IT-Storage-Studie belegt: Nachholbedarf bei Datenwiederherstellung und Archivierung im Mittelstand 3 Test hat (39,7 Prozent) oder eine Kontrolle schlicht für nicht notwendig hält (18,3 Prozent). Knapp 11 Prozent wissen nicht, ob Speichermedien in ihrer Firma auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Datenwiederherstellung: im Notfall zu langsam

Die Vernachlässigung der Notfallpläne könnte ein Grund dafür sein, dass viele Mittelständler im Falle eines tatsächlichen Serverausfalls nur verhältnismäßig langsam reagieren können: Mehr als 29 Prozent benötigen zwischen vier und zwölf Stunden, bis alle Daten und Speichersysteme wieder hergestellt sind, bei 19,6 Prozent kann dies sogar bis zu 24 Stunden in Anspruch nehmen. Nur in jedem vierten der befragten Betriebe ist das Speichersystem innerhalb von vier Stunden wieder einsatzfähig (23,2 Prozent). Dabei kann abhängig von der jeweiligen Branche schon ein Systemausfall von nur wenigen Stunden enorme Kosten verursachen.

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