Lernziel Lebensglück

Kampf gegen die Überforderung

20.10.2011

Herausforderung: die Balance im Leben wahren

Eine solche Schieflage ist kein Einzelschicksal. Immer mehr Menschen plagt das Gefühl: Mein Leben ist nicht im Lot. Eine Ursache hierfür ist: Bezogen auf ihre berufliche Laufbahn haben die meisten Menschen eine klare Perspektive - zum Beispiel: "Ich will Marketingleiter werden." Oder: "Ich will 80 000 Euro im Jahr verdienen.". Anders sieht es in den drei Lebensbereichen "Sinn/Kultur/Stille", "Körper/Gesundheit" und "Soziales Leben" aus. Hier fehlen uns häufig klare Ziele.

In der Alltagshektik übersehen wir zudem oft, dass die vier Lebensbereiche in einer Wechselbeziehung stehen. Deshalb verliert, wer zum Beispiel den Bereich "Berufliches Leben" längerfristig überbetont, auf Dauer neben seiner Lebensfreude, auch seine Leistungskraft. Denn:

- Wer krank ist, kann weder sein Leben in vollen Zügen genießen noch ist er voller Leistungskraft.

- Wer einsam ist, ist weder "quietschvergnügt" noch kann er seine volle Energie auf seinen Job verwenden.

- Wer in einer Sinnkrise steckt, ist weder "lebensfroh" noch sehr leistungsfähig. Denn hinter all seinem Tun steht die Frage "Was soll das Ganze?".

Wenn wir ein erfülltes Leben führen möchten, müssen wir also für die rechte Balance zwischen den vier Lebensbereichen sorgen. Dies gelingt uns nur, wenn wir eine Vision von unserem künftigen Leben haben.

Ziel: physisch und psychisch gesund bleiben

Dass wir eine solche Lebensvision haben, wird zunehmend wichtig, wenn wir unsere (seelische) Gesundheit und somit unsere Leistungskraft und Lebensfreude bewahren möchten. Das erkannte vor fast 20 Jahren bereits der Zukunftsforscher Leo A. Nefiodow, der in seinem Buch "Der sechste Kondratieff" unter anderem schrieb: Nach der Informationstechnologie wird in den kommenden 40 bis 60 Jahren das Thema Gesundheit nicht nur der Wachstumsmotor der Wirtschaft, sondern auch das zentrale gesellschaftliche Thema sein.

Dass dies zutrifft, zeigt sich unter anderem darin, dass in der medizinischen Forschung zunehmend das Thema Salutogenese an Bedeutung gewinnt: Also die Frage: Warum werden gewisse Menschen nicht krank - obwohl sie in ihrem Leben den selben gesundheitsbelastenden Faktoren ausgesetzt sind wie viele erkrankte Menschen? Und damit verbunden ist die Frage: Wie kann man die Widerstandskraft von Menschen so stärken, dass sie gesund bleiben, selbst wenn - sei es beruflich oder privat - großen Belastungen unterworfen sind?

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