Lernziel Lebensglück

Kampf gegen die Überforderung

20.10.2011
Wie Sie die Kompetenzen entwickelt, die Sie zum Leben brauchen, sagt Angela Kissel.
Der Stress am Arbeitsplatz darf nicht zum Burn-out führen.
Der Stress am Arbeitsplatz darf nicht zum Burn-out führen.
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Die Zahl der Personen mit psychosomatischen Erkrankungen steigt - auch weil viele Frauen und Männer noch nicht die nötigen Kompetenzen entwickelt haben, um die Herausforderungen, die das Leben heute an uns stellt, zu meistern. Entsprechend schnell schlägt das "Gefordert-sein" in ein "Über-fordert-sein" um.

Abschalten, einfach mal scheinbar nichts tun - das fällt vielen beruflich stark engagierten Frauen und Männern schwer. Unruhe packt sie, wenn plötzlich kein Handy mehr klingelt und zum Beispiel an Sonn- und Feiertagen solche Ablenkungen wie das Shoppen entfallen. Denn dann steigen in ihnen häufig - ganz unverhofft - "seltsame" Fragen empor. Fragen zum Beispiel wie:

- Wofür schufte ich eigentlich tagein, tagaus?

- Macht mir meine Arbeit Spaß?

- Bin ich mit meiner Beziehung zufrieden?

- Wer sind eigentlich meine Freunde?

Gefährliche Fragen! Denn wenn wir auf sie keine befriedigenden Antworten finden, gerät unser "seelisches" Gleichgewicht schnell ins Wanken. Und sind diese Fragen erst einmal aufgetaucht, können wir sie nicht mehr abschütteln. Wir können sie bestenfalls für einige Zeit "betäuben" - zum Beispiel mit Arbeit, Alkohol und hektischer Betriebsamkeit.

Deshalb versuchen viele Menschen, diese Fragen erst gar nicht in sich aufsteigen zu lassen. Sie verplanen ihre Freizeit wie ihre Arbeitszeit. Ein Termin jagt den anderen. Schnell wird so auch aus der Frei-Zeit gefüllte Zeit.

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