Gegenüber einschätzen

Körpersprache lernen

31.05.2010

Der Körper spricht für unsere Seele

Die allererste Sprache, die wir Menschen erlernen und zeigen, ist die Körpersprache. Egal, ob wir uns wohlfühlen, Hunger verspüren, Zuneigung oder einfach mal unsere Ruhe brauchen - schon als Baby und Kleinkind drücken wir uns recht klar aus. Die Fähigkeit zu dieser Sprache ist uns quasi in die Wiege gelegt und geht - im Prinzip - nie wieder verloren. Wenn wir sie allerdings nicht bewusst gebrauchen, uns nicht im Lesen dieser Sprache üben, dann gerät sie ins Unterbewusste und außerhalb unserer kognitiven Reichweite. Wir fühlen und ahnen dann zwar etwas bei der Wahrnehmung, können jedoch die Signale nur wenig konkret in unser Kommunikationsverhalten einbeziehen. Körpersprache benötigt ebenso Übung im Gebrauch, wie alle anderen Ausdrucksformen, über die wir verfügen.

Die Signale auf körpersprachlicher Ebene entsprechen nicht direkt unserer verbalen Sprache, die wir ja laufend gebrauchen. Sie ist sehr viel enger mit unseren Emotionen, als mit unserem Verstand verknüpft. Samy Molcho, Pantomime und Lehrer, drückte das einmal wunderbar aus: "Der Körper ist der Handschuh der Seele, seine Sprache das Wort des Herzens." Und unser Gefühl lügt nicht. Der Verstand mag planen, kalkulieren und bewusstes Verhalten an den Tag legen. Unser Gefühl findet jedoch im Hier und Jetzt statt, es ist akut und momentbezogen. Körpersprache ist eine unmittelbare Reaktion auf alles, was in unserer direkten Umgebung für uns wahrnehmbar passiert - vor allem in direkten Kommunikationssituationen. Sie spricht und drückt aus, was in uns passiert, welche Haltung wir zu etwas einnehmen, welche Gefühle wir beispielsweise zu einer Sache oder einem Gesprächspartner hegen.

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