Drei Perspektiven aus dem Channel auf KI

Künstliche Intelligenz als Chance und Risiko

Folker Lück ist freier Autor aus Düsseldorf.


tellyou ist das im Jahr 1999 gegründete Redaktionsbüro der freien Journalisten Elke von Rekowski und Folker Lück. Seitdem haben wir – grob überschlagen – fast 12.000 Artikel verfasst.

Unsere Artikel sind im Handelsblatt und in der FAZ, in renommierten Fachzeitschriften wie ChannelPartner und Computerwoche, in den VDI-Nachrichten und auf Focus online erschienen. Das ist nicht Quantität, sondern Qualität in der deutschen Medienlandschaft. Auch gut gemachte Kundenmagazine sind weit entfernt von langweiligen Werbebotschaften. Deshalb schreiben wir auch für namhafte Unternehmen und für die Mitgliederzeitschriften bekannter Verbände.

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Die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) haben es 2023 dank ChatGPT vom Experten-Thema zum Massenthema geschafft. Auch im Channel wird der Einsatz Künstlicher Intelligenz breit diskutiert.

Maschinelle Übersetzer wie DeepL, selbstfahrende Kraftfahrzeuge wie Google Driverless Car, humaniode Roboter, aber auch Chatbots und Deepfakes haben eines gemeinsam: Sie alle nutzen künstliche Intelligenz. Schon diese Beispiele verdeutlichen, dass der KI-Einsatz enorm hilfreich, aber auch gefährlich sein kann.

Von einer großen Herausforderung durch künstliche Intelligenz sprach auf dem ChannelPartner Systemhauskongress 2023 in Düsseldorf Alexander Eggers, Geschäftsführer des Unternehmens NextVideo GmbH. Es werde einen großen Umbruch geben, betonte der Experte und verwies auf eine Erhebung von Goldman Sachs, nach der bis 2030 quasi alle Bereiche und Branchen von KI wie ChatGPT betroffen sein werden.

Alexander Eggers, Geschäftsführer der NextVideo GmbH: "Wir brauche ein anderes Mindset."
Alexander Eggers, Geschäftsführer der NextVideo GmbH: "Wir brauche ein anderes Mindset."
Foto: Foto Vogt / ChannelPartner

Die Berater gehen davon aus, dass sich 66 Prozent aller Jobs verändern werden und Prozent aller Jobs durch KI ersetzt werden. Eggers rief die Kongressbesucher eindringlich dazu auf, jetzt mit der Einführung von KI zu starten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

"Wir brauche ein anderes Mindset", ist Eggers überzeugt. Jeder Beginn einer digitalen Disruption erfordere eine Vision. Hier seien alle gefordert, aber insbesondere die Führungskräfte. Ihnen komme eine Vorbildfunktion in dem Prozess zu, denn immerhin müssten alle ins Boot geholt werden. Abteilungsleiter müssten die anstehenden Veränderungen umsetzen und auch die Mitarbeitenden müssten mitgenommen werden. Wer jetzt nicht handele, verliere seine Kunden, betonte Eggers.

KI in aller Munde

Ingo Lücker, Inhaber von ITleague, ist beim Thema Künstliche Intelligenz etwas vorischtiger. Zwar seien unendlich viele KI-Tools auf dem Markt, die wenigsten funktionierten jedoch auf Deutsch. Wer diese kleine Hürde überwindet, könne durch den Einsatz von KI-Tools jedoch kräftig gewinnen, so der Diplom Betriebswirt und KI-Experte. Allein im Marketing und Verkauf seien Effektivitätssteigerungen zwischen 80 und 90 Prozent möglich.

Ingo Lücker, ITleague, thematisierte auf dem ChannelPartner Kongress 2023 "die Rolle der KI in der Unternehmensentwicklung und Best Practices für die Prozessoptimierung".
Ingo Lücker, ITleague, thematisierte auf dem ChannelPartner Kongress 2023 "die Rolle der KI in der Unternehmensentwicklung und Best Practices für die Prozessoptimierung".
Foto: Foto Vogt / ChannePartner

Um die Möglichkeiten zu beleuchten, zeigt er einige Beispiele, etwa, wie sich Stellenausschreibungen mithilfe von ChatGPT deutlich vereinfachen und beschleunigen lassen. Auch die Möglichkeiten, Meeting-Aufzeichnungen mit Unterstützung von KI zu transkribieren und zusammenzufassen, seien hilfreich. Mithilfe von KI-Tools lassen sich mittlerweile auch Avatare der eigenen Person erstellen, die mit verblüffend realitätsnaher Stimme sprechen und sogar gestikulieren können.

Beängstigend? Nicht, wenn man den richtigen Einsatzbereich wählt. Eine echte Hilfe für alle, die zum Beispiel Schulungsvideos erstellen wollen. Auch Lücker rät den Kongressteilnehmern dringend dazu, sich mit dem Thema KI zu beschäftigen.

Werden wir nun alle arbeitslos? Nein, meint Arnulf Koch, Vorstand der K&K Software AG. Die Bereiche werden sich seiner Einschätzung nach aber verschieben. Es fallen Arbeitsplätze weg, aber gleichzeitig werden auch neue Jobs entstehen. Koch rechnet mit weniger, aber dafür hoch spezialisierten Personen, die künftig am Arbeitsmarkt gesucht werden.

Für Koch ist KI ein wichtiges, aber eben auch ein zusätzliches Thema. Es wird weitere Spezialisierungen geben. Denn nicht jeder könnte sich im geschäftlichen Alltag mit allem beschäftigen. Kooperationen könnten hier helfen. Auch Informationsplattformen wie Kongresse hält Koch für wichtig.

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