Kundenzufriedenheit nicht um jeden Preis

Kunde – nicht immer Nummer eins

12.04.2012

Wenn es so weit gekommen ist, sagt man sich vielleicht, dass Grenzen gegenüber dem Kunden gesetzt werden müssen. Doch das kommt einer Beschneidung des realen oder gefühlten Besitzstandes gleich, die für keine Seite angenehm ist. Also unterbleiben diese Versuche über kurz oder lang, und man grollt weiter vor sich hin, insgeheim hoffend, nicht allzu vielen Kundenwünschen begegnen zu müssen.

Auf Dauer kann das nicht gut gehen. Entweder leidet das eigene Wohlbefinden, die eigene Gesundheit oder - und das ist meist nur eine Frage der Zeit - auch das gesamte Business. Denn egal, wie freundlich man sich nach außen verhält - die inneren Gedanken und Gefühle werden ebenfalls transportiert. Was also tun?

Sich selbst wichtig nehmen

Der erste Schritt besteht oft darin, sich selbst mit mehr Liebe, Respekt und Wertschätzung zu begegnen, sich die eigenen Bedürfnisse klar zu machen und das Business so zu organisieren, dass es diesen Bedürfnissen Rechnung trägt.

Oft geht es dabei gar nicht um großartige Dinge. Es kann schon ausreichen, eine längere Mittagspause zu machen und in der Zeit ins Fitnessstudio zu gehen. Oder feste Regeln einzuführen, bis wann man telefonisch zu erreichen ist. Oder an einem Tag in der Woche früher frei zu machen.

Es kann auch bedeuten, bestimmte Aufträge nicht anzunehmen oder nachzuverhandeln. Auf jeden Fall ist es günstiger, von vornherein bestimmte Regeln einzuführen, als im Nachhinein zu versuchen, Grenzen zu ziehen.

Erstaunlicherweise reagieren Kunden oft durchaus positiv, wenn man eine klare, aber "liebevolle" (zu diesem Begriff weiter unten) Position bezieht und zum Beispiel zu Terminen am Wochenende oder spät abends nicht zur Verfügung steht. Oft genug können die Kunden es auch anders einrichten. Oft genug akzeptieren sie, dass für Zusatzleistungen auch eine zusätzliche Bezahlung erfolgt.

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