Studie von Preisvergleicher

Lohnen sich Last-Minute-Weihnachtskäufe?



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Dynamische Preise gehören im Online-Handel zum A und O – und das erst recht im Weihnachtsgeschäft. Der Preisvergleicher Guenstiger.de hat ausgewertet, wie sich Preise für verschiedene Produktkategorien jeweils vor Weihnachten entwickeln.
Weihnachten steht vor der Tür - aber wann findet man die besten Geschenkschnäppchen?
Weihnachten steht vor der Tür - aber wann findet man die besten Geschenkschnäppchen?
Foto: Systeam

Mit großen Schritten geht es auf das diesjährige Weihnachtsfest zu und so manch einer stellt sich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, um preiswert Geschenke zu kaufen. Ob Verbraucher bereits jetzt auf Shoppingtour gehen sollten oder sich Last-Minute-Einkäufe lohnen, hat das Vergleichsportal Guenstiger.de untersucht und die Preisentwicklung verschiedener Produkt-Kategorien rund um die Weihnachtszeit analysiert.

Demzufolge besteht vor allem bei Fernsehern bis zum Fest hohes Schnäppchenpotential. So zeigt ein aktueller Blick auf den Markt, dass die Modelle bereits jetzt im Schnitt 14 Prozent günstiger erhältlich sind als im August. Dieselbe Entwicklung zeigte sich bereits 2017. Im letzten Jahr wurden die TV-Geräte bis zum 24. Dezember dann noch einmal um durchschnittlich 5 Prozent reduziert. Die Experten vermuten daher, dass bis zum Weihnachtsfest 2018 lohnenswerte Ersparnisse auf Verbraucher warten.

Fitness-Tracker werden aktuell um durchschnittlich 6 Prozent preiswerter angeboten als vor rund drei Monaten. Im Vorjahr sanken sie bis Heiligabend um weitere 11 Prozent, danach stieg die Preiskurve bis Februar wieder um 7 Prozent an. Gleiches gilt für Smartwatches, die nach Weihnachten 2017 sogar im Schnitt 12 Prozent teurer wurden. Im Moment können Käufer dagegen 7 Prozent sparen und im letzten Jahr fielen hier die Kosten bis Ende Dezember noch einmal um 8 Prozent. Auch bei Notebooks und Kameras lauern laut Guenstiger.de kurz vor Weihnachten die Schnäppchen. 2017 fielen die Preise bei Notebooks und Kameras von Mitte Oktober bis Heiligabend um 3 Prozent im Durchschnitt. Anschließend verhielten sie sich bis Februar 2018 stabil.

Smartphones werden aktuell im Schnitt 3 Prozent günstiger angeboten als vor rund drei Monaten. 2017 fielen die Kosten bis Weihnachten um weitere 4 Prozent. Doch damit nicht genug - auch nach den Festtagen stürzte die Preiskurve bei der Mehrheit der Stichproben weiter, bis Februar nochmals um 4 Prozent. Sollte sich dieser Verlauf 2018 wiederholen, wären Verbraucher gut beraten, wenn sie ihr Weihnachtsgeld Anfang 2019 in ein neues Smartphone investieren würden.

Bei Parfüm und bei Spielsachen gilt es, schnell zu sein

Im Gegensatz zur Technik-Sparte sollte bei Damen- und Herrendüften jetzt schon zugegriffen werden. Im letzten Jahr stiegen hier die Preise von Oktober bis zu den Feiertagen um durchschnittlich 5 Prozent an, bis Februar 2018 um weitere 2 Prozent. Aktuell lässt sich bereits ein Aufwärtstrend von 2 Prozent gegenüber August verzeichnen. Daher sollten Verbraucher schnellstmöglich ihre Einkäufe tätigen, bevor es noch teurer wird.

Gerade Kinder wollen an Weihnachten reichlich beschenkt werden - am liebsten natürlich mit Spielsachen. Das nutzt der Einzelhandel aus und bittet zur Kasse. 2017 mussten Käufer in dieser Rubrik von Mitte Oktober bis Heiligabend ganze 8 Prozent mehr Geld investieren. Ein Aufatmen nach dem Fest gab es leider nicht - die Preise stiegen bis Februar um weitere 2 Prozent an. Aktuell lassen sich im Vergleich zu August 3 Prozent sparen.

"Ein Last-Minute-Kauf vor Weihnachten kann bei Spielwaren mitunter teuer werden", weiß Nicole Berg, Communications Manager bei Guenstiger.de. "Da sich aktuell noch vereinzelt Schnäppchen finden lassen, sollten Verbraucher hier am besten sofort auf die Geschenkejagd gehen". Bergs Fazit: "Mit dem Kauf eines technischen Geräts sollten Verbraucher lieber noch etwas warten und erst kurz vor dem Fest zuschlagen, während es bei Parfüms und Spielwaren für Sparfüchse dagegen eilt - hier ziehen Händler die Preise zum Endspurt vor Weihnachten noch einmal kräftig nach oben", betont Berg.

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