Über die Pläne des österreichischen Retail-Spezialisten Hannes Majdic, sich vermehrt auf das Online-Geschäft unter der Marke Electronic4You und die damit verbundenen Abholshops zu konzentrieren, haben wir bereits berichtet. Nun legte der Elektronikhändler auch die dazugehörigen Zahlen vor. Demzufolge ist dem Unternehmen im Ende März beendeten Geschäftsjahr 2012/13 die Trendwende geglückt: Während 2011/12 noch ein Umsatzrückgang um rund 10 Prozent auf knapp 59 Millionen Euro verbucht wurde, kam die Hi-Fi Video Majdic GmbH im vergangenen auf einen Umsatz von 87 Millionen Euro und damit ein Plus von 48 Prozent.
In erster Linie dafür verantwortlich ist eine fulminante Steigerung der Großhandelsumsätze um 125 Prozent. Aber auch das Online-Geschäft von Majdic konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr um 8 Prozent zulegen. Weiter rückläufig war dagegen das Stationärgeschäft des Elektronikhändlers, das umsatzseitig um 9 Prozent nachgab. Im Geschäftsbericht spricht das Unternehmen in diesem Zusammenhang von einer "tendenziellen Erosion der Handelsspannen verbunden mit hohen Fixkosten".
Als Konsequenz plant Majdic eine Fokussierung auf den Online-Handel: Das stationäre Geschäft wird auf das Stammhaus in Klagenfurt beschränkt, stattdessen soll das Netz der Electronic4You-Abholshops ausgebaut werden. Ziel sei es, das Produkt- und Serviceangebot zu differenzieren, um so eine weitere Steigerung des Kundennutzens zu erzielen, heißt es in den Vorgaben des Elektronikhändlers für das laufende Jahr.
Auch im Auslandgeschäft konnte Majdic im zurückliegenden Jahr zulegen: Von 23 Millionen Euro stiegen die Umsätze hier auf 36 Millionen Euro - ein Zuwachs von 56 Prozent. Zu den Auslandsaktivitäten des Unternehmens zählt neben dem Großhandelsgeschäft auch der Onlineshop Electronic4You, der unter eigenen Landes-Domains auch in Deutschland und Slowenien vertreten ist.
Eine größere Bekanntheit in Deutschland erzielte der Unternehmensgründer Hannes Majdic erstmals als Minderheitsgesellschafter an dem heute zu Media-Saturn gehörenden Elektronikversender Redcoon. Als Eigentümer von rund einem Drittel der Unternehmensanteile hatte der Kärtner im Zuge der Redcoon-Übernahme einen beträchtlichen Teil der später auf 125 Millionen Euro bezifferten Kaufsummer eingestrichen. (mh)