Soziale Netzwerke werden neue Opfer

Markenmissbrauch im Web nach wie vor lukrativ

21.05.2010

Wo die Betrüger auf welche Marken lauern

Wenngleich Markenmissbrauch ein weltweites Thema ist, werden die meisten betrügerischen Webseiten weiterhin in den USA (69 Prozent), Deutschland (7 Prozent) und Großbritannien (5 Prozent) gehostet.

Die Luxusgüterindustrie war 2009 mit einem Plus von 23 Prozent mit dem größten Anstieg von Markenmissbrauch konfrontiert. Die Bekleidungsindustrie verzeichnete eine Zunahme von 14 Prozent. Absolut betrachtet am häufigsten missbraucht wurden Marken aus dem Medien- und dem Automotive-Bereich. Auf E-Commerce bezogener Markenmissbrauch stieg bei Konsumgütern um 39 Prozent, bei Luxusgütern um 60 Prozent an.

Cybersquatting nimmt zu

Beim Cybersquatting, der häufigsten Missbrauchsmethode, nennt der Brandjacking Index gegenüber 2008 ein Plus von 8 Prozent. Missbräuche in der Online-Werbung sind zielgerichteter und besonders schwierig zu identifizieren. Die Betrüger greifen vermehrt zu kombinierten Missbrauchsmethoden.

Phishing auf Allzeithoch

Die Anzahl der Organisationen, die erstmals Opfer von Phishing wurden, ging auf 33 Prozent zurück. Ein Allzeit-Hoch war dagegen bei der Gesamtzahl der Phishing-Vorfälle mit 598 Angriffen pro betroffener Organisation zu verzeichnen. Dies lässt den Schluss zu, dass die Betrüger zielgerichteter vorgehen als in den zurückliegenden Jahren. Die Gesamtzahl der Phishing-Angriffe belief sich im abgelaufenen Jahr auf 565.502 Vorfälle (+ 62 Prozent). Die Phishing-Angriffe gegen Bezahlservice-Marken stiegen 2009 um 154 Prozent (= 37 Prozent allen Phishings). Angriffe auf Finanzmarken nahmen um 36 Prozent zu (= 40 Prozent allen Phishings).

Gleich um 376 Prozent wuchs die Zahl der Phishing-Angriffe auf soziale Netzwerke (11.240 Vorfälle gesamt). Dies entspricht einem Anteil von 2 Prozent aller Phishing-Angriffe.

Mit 44,7 Prozent bleiben die USA Gastgeber der meisten Phishing-Angriffe (2008: 36,5 Prozent) Kanada, Deutschland und Korea "verbesserten” 2009 ihre Position gegenüber dem Vorjahr. Die Pole Position beansprucht Nordamerika mit einem Anstieg auf 51,2 Prozent (2008: 40,3 Prozent).

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