Der Tarifkonflikt bei der Telekom Deutschland GmbH ist beendet. Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi einigten sich auf Lohn- und Gehaltserhöhungen von 6,5 Prozent für die 50.000 Beschäftigten. Die Anhebung erfolgt in drei Stufen innerhalb einer Laufzeit von zwei Jahren. Zur Telekom Deutschland gehören die Bereiche Festnetz, Mobilfunk und Service-Betriebe. Für die 18 000 Beschäftigten von T-Systems soll noch weiterverhandelt werden. Für die 16.500 Mitarbeiter der Bonner Konzernzentrale ist in der Schlichtung bereits eine Gehaltsanhebung um 6,5 Prozent ausgehandelt worden.
Bei der Telekom Deutschland werden die Gehälter rückwirkend zum 1. Mai um 2,3 Prozent sowie zum 1. Januar 2013 und zum 1. August 2013 um je 2,1 Prozent angehoben. Die Beschäftigten in den beiden unteren Lohngruppen erhalten rückwirkend zum 1. Februar 3 Prozent und dann zum 1. Januar und zum 1. August 2013 je 2,1 Prozent. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 24 Monate vom 1. Februar 2012 bis zum 31. Januar 2014.
"Dieser Abschluss kann sich sehen lassen", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder. Ohne die eindrucksvolle Kampfbereitschaft der Beschäftigten im Betrieb wäre das Gesamtergebnis nicht möglich gewesen. Die Verhandlungen waren über Wochen von bundesweiten Warnstreiks begleitet worden. Die große Tarifkommission muss dem Ergebnis noch zustimmen.
- Deutsche Telekom
Skandale, Krisen und Höhepunkte. Die Geschichte der Deutschen Telekom im Zeitraffer. - Berlin: Erstes Telefon von Siemens (1877)
Im Herbst 1877 wird zum ersten Mal mit einem „Apparat für die telegraphische Übertragung von sprachlichen oder anderen Tönen“ von Alexander Graham Bell in Berlin telefoniert. - Erste Telefonzelle (1904)
Erste Telefonzelle in Deutschland von Wilhelm Quante in Berlin - Erstes Autotelefon (1958)
Die ersten Autotelefone waren unhandlich. Sie wogen 16 Kilogramm. Das Hauptgerät befand sich daher im Kofferraum. Telefoniert wurde im A-Netz bis 1977. - Early Bird (1965)
Der erste kommerzielle Nachrichtensatellit „Early Bird“ ermöglicht es zum ersten Mal von Deutschland in die USA im Selbstwahlverfahren anzurufen. - Fräulein vom Amt
Das „Fräulein vom Amt“ vermittelte von Hand Telefongespräche in Fernsprechämtern. Im Frühjahr 1966 schloss in Uetze bei Hannover die letzte Handvermittlung der Deutschen Bundespost. - Tim Berners-Lee
Anfang der 90er entwickelte Tim Berners-Lee an der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN die Auszeichnungssprache HTML (Hypertext Markup Language). Berners-Lee macht das Internet massentauglich. - D1 kommt (1992)
Das D1-Mobilfunknetz soll nach eigenen Angaben der Deutschen Telekom „nahezu abhörsicher“ sein. Es basiert auf dem GSM (Global System for Mobile Communications)-Standard. 1994 telefonieren etwa eine halbe Million Teilnehmer im T-D1-Netz. - Deutsche Telekom
Hauptsitz der Deutschen Telekom in Bonn. - Erster Börsengang der Deutschen Telekom (1996)
Ron Sommer bringt am 18. November 1996 die Deutsche Telekom erstmalig an die Börse. 1,8 Millionen Privatanleger zeichneten die Aktien zu einem Emissionspreis von 28,50 DM (14,57 Euro). - Robert T-Online (1999)
Die Deutsche Telekom entwickelte mit der Werbeagentur Citigate SEA den Avatar Robert T-Online. Robert warb von 1999 bis 2003 im Auftrag des Magenta-farbenen Unternehmens erst für T-Online und später für T-Com. - Kai-Uwe Ricke (2002 – 2006)
Kai-Uwe Ricke tritt am 14. November 2002 die Nachfolge vom Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Helmut Sihler an und wird neuer Vorstandsvorsitzender. Sihler löste für eine kurzen Übergang Ron Sommer ab. Vier Jahre später, am 13. November 2006, wird Ricke von René Obermann abgesetzt. - René Obermann
René Obermann war von 2002 bis Dezember 2006 Vorstandsvorsitzender von T-Mobile International AG. Seit November 2006 nimmt er die Position des Vorsitzenden des Vorstandes der Deutschen Telekom AG ein. - Bundesnetzagentur (2005)
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) löst am 13.07.2005 die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) ab. Die BNetzA regelt den u.a. den Telekommunikations-Markt und schafft Chancengleichheit. - LKW-Maut (2005)
Ab 1. Januar 2005 gilt eine LKW-Maut für deutsche Autobahnen. Die Deutsche Telekom ist mit 45 Prozent als Gesellschafter von Toll Collect an der Umsetzung und dem Betrieb beteiligt. - Prof. Anja Feldmann Ph.D.
Prof. Anja Feldmann Ph.D. (v.l.) leitet den Lehrstuhl "Intelligent Networks" und "Management of Distributed Systems" an der "Telekom Innovation Laboratories" (T-Labs) seit 2006. Schwerpunkt ist die Erforschung des Aufbaus von verteilten Systemen für künftige Anforderungen der Kommunikation. - Friedrichshafen als T-City (2007)
Die Stadt Friedrichshafen gewann am 21. Februar 2007 den ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerb zum Projekt T-City der Deutschen Telekom. Das Projekt läuft bis 2012. Ziel von T-City ist es, die Lebens- und Standortqualität mit modernen und innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien zu erhöhen. v.l. Josef Büchelmeier(Oberbürgermeister Friedrischshafen), Ferdinand Tempel (Leiter T-City Repräsentanz), Friedrich Fuß (Bereichsvorstand Technik T-Home) eröffnen T-City Friedrichshafen. - Manfred Balz (seit 2008)
Seit 22. Oktober 2008 ist Manfred Balz Vorstandsmitglied für das neue Ressort Datenschutz, Recht und Compliance bei der Deutschen Telekom. - LTE-Stick
LTE (Long-Term-Evolution) soll den Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ablösen. Die Deutsche Telekom nahm am 30. August 2010 den ersten LTE-Sendemast in Kyritz/Brandenburg in Betrieb. - Deutsche Telekom bei Nacht
Hauptsitz der Deutschen Telekom in Bonn.
Nach einer schwierigen und langen Verhandlungsphase habe ein Kompromiss erzielt werden können, sagte das neue für Personal zuständige Vorstandsmitglied der Telekom, Marion Schick. Der Kompromiss sei ein gutes Ergebnis für die Mitarbeiter. Er sei aber auch ein Wechsel auf die Zukunft. Der Wettbewerb am deutschen Markt verschärfe sich und der Druck auf das Unternehmen steige deutlich.
In den ersten drei Verhandlungsrunden hatte die Telekom kein Angebot vorgelegt. Zu Beginn der vierten Runde hatte die Telekom die Gespräche für die Beschäftigten der Telekom AG - die Bonner Zentrale - für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen. Nach einwöchigen Gesprächen hatte der frühere Hamburger Erste Bürgermeister, Henning Voscherau, Ende April 2012 den Schlichterspruch ausgehandelt. Zuvor hatte Verdi die Gespräche für die Telekom Deutschland abgebrochen. Der Arbeitgeber hatte 3,5 Prozent Gehaltssteigerung angeboten.
Peu à peu ist dann in Sondierungsgesprächen eine Annäherung erzielt worden. Beobachter gingen davon aus, dass nach der Einigung bei der Telekom Deutschland GmbH nun auch bei T-Systems ein erfolgreicher Tarifabschluss absehbar ist. (dpa/rw)