Laufwerke für KI-, ML- und HPC-Lasten

Micron verdoppelt Kapazität seiner Enterprise-SSDs auf 30 TByte



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Der amerikanische Speicherriese Micron bringt neue NVMe-SSDs auf den Markt, die für die hohen Ansprüche in Rechenzentren ausgelegt sind.
Die Micron 9400 schafft laut Hersteller in der Spitze bis zu 1,6 Millionen IOPS.
Die Micron 9400 schafft laut Hersteller in der Spitze bis zu 1,6 Millionen IOPS.
Foto: Micron

Der amerikanische Halbleiterhersteller Micron verdoppelt die Kapazität seiner NVMe-SSDs für Rechenzentren. Der Hersteller bietet die Micron 9400 NVME SSD in Größen von 6,4 bis zu 30,72 TByte an. Sie sind geeignet für die Bereiche KI-Training (Künstliche Intelligenz), Machine Learning (ML) sowie High-Performance Computing (HPC).

In allen Kapazitätsstufen schnell

Laut Micron ist die 9400-Serie das derzeit "weltweit schnellste PCIe-Gen4-U.3-Laufwerk für Rechenzentren". In allen verfügbaren Kapazitätsstufen liefere sie zudem eine konstant niedrige Latenz. Damit überzeugt sie nach Aussage von Alvaro Toledo, Vizepräsident und Geschäftsführer für Rechenzentrums-Speicher bei Micron, in allen wesentlichen Punkten: "Hohe Leistung, Kapazität und niedrige Latenz sind entscheidende Merkmale für Unternehmen", so Toledo.

Durch die verdoppelte Kapazität pro SSD will Micron Unternehmen ermöglichen, die gleiche Datenmenge in halb so vielen Servern zu speichern. Beispielsweise biete ein Standard-Server mit zwei Racks und 24 Laufwerken, die mit 30,72 TByte Micron 9400 SSDs ausgestattet werden, einen Gesamtspeicher von rund 737 TByte. Dadurch würde nicht nur Platz im Rack frei. Auch die Wartungskosten und der Zeitaufwand für die Verwaltung der Hardware sinken.

Die 9400-Serie erreicht laut Micron 1,6 Millionen IOPS für einhunderprozent zufällige 4K-Lesevorgänge. Selbst bei gemischten Lese- und Schreib-Workloads sollen die neuen SSDs die Konkurrenz übertreffen. So verspricht Micron bei Workloads mit 90 Prozent Lese- und 10 Prozent Schreiblast noch 1 Million IOPS und bei 70 Prozent Lese- und 30 Prozent Schreiblast immer noch 0,94 Million IOPS.

Als Bezugsquelle für das größte Micron-9400-Modell mit 30 TByte Speicherplatz listet die Handelsvergleichsplattform ITscope bisher nur Eccentric Professionals in UK auf. Bei DexxIT und Siewert & Kau sind sie als "nicht verfügbar" gelistet.

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