Microsofts "Office 2007": Redefinition einer Marke?

29.08.2006

Offene Kritik

Etwas überraschend: Bei einigen teilnehmenden Partnern herrschte deutliche Unsicherheit ob des neuen Produktspektrums und der dahinter stehenden Vertriebsstrategie. Und das, obwohl Microsoft lediglich seine neue Office-Elite eingeladen hatte, sprich: "Certified-" und "Gold-Partner", die sich in den vergangenen Monaten die Kompetenz "Information Worker (IW)" angeeignet hatten - ein Fachgebiet, das Microsoft eigens für den Vertrieb von Office ins Leben gerufen hatte. In den Breakout-Sessions und den Fragerunden war immer wieder Kritik an der zu großen "Spreizung des Portfolios" und "unüberschaubaren Lizenzierungsmodellen" zu hören.

Hier versuchte Wolfgang Brehm zu beruhigen. Er betonte, dass es Strategie von Microsoft sei, die eigenen Partner stärker zu spezialisieren, was auch ihrem eigenen Vorteil diene. "Unsere Hauptaufgabe ist es, den richtigen Kunden mit dem richtigen Partner zusammenzubringen", sagte Brehm. Ein ISV-Partner (Independent Software Vendor) etwa müsse sich zwar damit abfinden, dass ein anderer die Lizenzierung zu einem selbst entwickelten Office-Projekt abwickle, dafür erhalte er aber verstärkte Unterstützung von Microsoft, um sich von seinen Wettbewerbern mit seinen eigenen Spezialgebieten abzuheben:

Zu diesem Zweck biete der Hersteller seinen IW-Partnern ein eigenes Portal, Werbekostenzuschüsse für Endkundenkampagnen und vergünstigte Trainings. Zudem verwies Brehm auf die von Microsoft bereitgestellten Suchmaschinen im Internet, die dem Endkunden helfen, die für ihn passende Lösung zu finden. Der Manager forderte die Wiederverkäufer auf, sich noch stärker über Trainings für einzelne Office-Bereiche fit zu machen. Dafür werde Microsoft in den ersten Monaten des nächsten Jahres fünf neue Spezialisierungen innerhalb der Kompetenz "Information Worker" einführen: "ECM & Forms", "Search", "Performance Management", "Data Visualization" und "Unified Communication".

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