Telekom-Tochter im Auftrieb

Millionenauftrag für T-Systems

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Systemhaus-tochter der Deutschen Telekom, T-Systems, kann sich über einen Großauftrag in dreistelliger Millionenhöhe freuen. Wie das Systemhaus bekannt gab, lagert der Kunde DekaBank seine Computerdienstleistungen für sechs Jahre lang aus.
Telekomchef Obermann hält an der Systemhaus-Tochter T-Systems fest
Telekomchef Obermann hält an der Systemhaus-Tochter T-Systems fest

Die Systemhaus-Tochter der Deutschen Telekom, T-Systems, kann sich über einen Großauftrag in dreistelliger Millionenhöhe freuen. Wie das Systemhaus bekannt gab, lagert der Kunde DekaBank seine Computerdienstleistungen aus. Die Laufzeit des Dienstleistungsvertrags beträgt sechs Jahre.

Auftrag nicht außergewöhnlich

"Der aktuelle Auftrag ist trotz seiner Höhe im dreistelligen Millionenbereich zwar erfreulich für T-Systems. In der Gesamtheit betrachtet, ist der Deal jedoch nichts Außergewöhnliches und damit für die Deutsche Telekom kein relevanter Game-Changer", unterstreicht ein Insider. Dem Branchenkenner nach hat das Unternehmen in der letzten Zeit wieder verstärkt Aufträge an Land ziehen und davon letztlich auch profitieren können.

Die unter Branchenbeobachtern lange Zeit als Sorgenkind gehandelte Systemhaus-Tochter scheint sich mit dem DekaBank-Kontrakt allmählich zu erholen. Die Strategie von Telekom-Chef René Obermann trägt Früchte. Statt in der Krise weiter vergebens nach Partnern oder Käufern für die Tochter Ausschau zu halten, hatte der Vorstandsvorsitzende schon im März 2010 angekündigt, auf stärkeres Wachstum zu setzen. Potenzial sieht der CEO hierbei vor allem im Bereich Cloud Computing.

Geschäftsprobleme in den USA belasten

Im Detail sehen die Kundenbeziehungen zur DekaBank vor, dass T-Systems das Management der Computer-Hardware und die Betreuung der Telekommunikationsanlagen übernimmt. Ab sofort stellt die Telekom-Tochter zudem die Sprach- und Datenkommunikation sowie E-Mail-Dienste für die Frankfurter Bank zur Verfügung. Durch die Vergabe des Auftrags rechnet der Finanzdienstleiser mit einer "signifikanten Flexibilisierung und Senkung der IT-Kosten".

Obwohl T-Systems aktuell die Möglichkeit bietet, Leistungen zukünftig nur noch nach Bedarf zu bezahlen, kämpft die Deutsche Telekom noch immer mit Problemen. Der verheißungsvolle Wachstumstreiber, die US-Tochter T-Mobile USA, entwickelt sich nicht wie geplant. Gegenüber Verizon und AT&T geriet die Tochter zuletzt ins Hintertreffen. Noch schlechter läuft das Festnetzgeschäft in den USA. In diesem Bereich laufen die Kunden verstärkt davon. (pte/rw)

Die Ergebnisse der ChannelPartner-Studie "Top-25-Systemhäuser 2010 in Deutschland" werden vorab auf dem Systemhauskongress "Chancen 11" am 18. und 19. August in Düsseldorff veröffentlicht.

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