Faustregeln zur Selbstführung

Mutig sein kann man lernen

27.01.2010
Dr. Kai Hoffmann bringt Managern neue Denk- und Verhaltensmuster bei - am liebsten beim Boxen.

Mutig sein kann man lernen wie das Fahrradfahren. Diese Auffassung vertritt der Frankfurter Lebensberater und Coach Dr. Kai Hoffmann, der mit seinen Klienten regelmäßig in den Boxring steigt, in seinem neuen Buch "Dein Mutmacher bist du selbst! Faustregeln zur Selbstführung". Bernhard Kuntz hat Kai Hoffmann dazu Fragen gestellt.

Herr Dr. Hoffmann, warum steigen Sie als Lebensberater und Führungskräftecoach regelmäßig mit Klienten in den Boxring?

Dr. Kai Hoffmann: Weil ich seit über 30 Jahren selbst ein passionierter Amateur-Boxer bin und weil sich das Boxen vorzüglich als eine Art diagnostisches Medium eignet, um Menschen Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu machen, die sie auch sonst im Leben zeigen.

Reizt Sie zuweilen auch die Aussicht, einem Manager mal richtig eins auf die Nase zu geben?

Hoffmann (lachend): Das ist zumindest nicht mein Hauptmotiv. Ich liefere den Managern vielmehr schlagkräftige Anstöße zur Selbstreflexion und Impulse, sich weiter zu entwickeln.

Wann juckt es Sie besonders, mal etwas fester zuzuschlagen?

Hoffmann: Da muss ich nachdenken. Vermutlich, wenn mir ein noch relativ unerfahrener Jungmanager gegenüber steht, der mit dem Habitus auftritt: Ich kann und weiß schon alles. Ich bin der Größte. Also null Bereitschaft zur Selbstreflexion und Selbstkritik zeigt.

Dann verpassen Sie ihm einen Kinnhaken, und schon liegt er am Boden.

Hoffmann: Nein, aber ich vermittle ihm schon: "Junge, pass’ auf, Du bewegt Dich auf einem Dir unbekannten Terrain und kennst Deine persönlichen Grenzen nicht. Und wenn Du nicht aufpasst, dann ...".

Was können angehende Unternehmensführer daraus für ihr Leben, für ihren Beruf lernen?

Hoffmann: Viel, wenn man mit ihnen das Verhalten im Ring reflektiert.

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