Faustregeln zur Selbstführung

Mutig sein kann man lernen

27.01.2010

Manager bewegen sich oft auf unbekanntem Terrain

Was konkret?

Hoffmann: Auch im Berufsalltag müssen sich Manager oft auf ihnen noch unbekanntes Terrain begeben, wenn sie ihr Unternehmen voran bringen möchten. Dann ist es zwar nötig, mutig und beherzt zum Beispiel Veränderungen anzugehen, wer aber wage- oder übermutig wird und die Sicherung vergisst, liegt schnell am Boden.

Könnten Sie solche Erkenntnisse Managern nicht auch vermitteln, wenn Sie mit ihnen ihr Alltagsverhalten analysieren?

Hoffmann: Ja, aber oftmals langwieriger und schwieriger.

Warum?

Hoffmann: Wenn ich mit ihnen unmittelbar über ihr Alltagsverhalten sprechen würde, würden viele - wie die meisten Menschen - eine Verteidigungshaltung einnehmen oder mir erst einmal etwas vorspielen. Schließlich geht es um ihre Persönlichkeit. Anders ist dies, wenn ich mit ihnen zunächst ihr Verhalten im Boxring analysiere und dann frage: Sehen Sie Parallelen zu Ihrem Verhalten im Arbeitsalltag? Hinzu kommt: Im Ring geht es vor allem emotional zu. Da zeigen sich die charakterlichen Eigenschaften eines Menschen viel authentischer und unmittelbarer als beim bloßem Nachdenken und Reden.

Das Boxen dient Ihnen also primär als Instrument zur Selbsterkenntnis und -reflexion?

Hoffmann: Ja. Andere Coachs nutzen hierfür das Bergsteigen oder Wildwasserfahren, ich das Boxen.

Welche Vorzüge hat das Boxen?

Hoffmann: Unter anderem, dass man hierfür weder weit reisen muss, noch ein aufwändiges Equipment braucht. Und anders als zum Beispiel beim Pferdeflüstern stehen sich hierbei zwei Menschen Auge in Auge gegenüber.

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