Neues Urheberrecht: Steigende Drucker- und Computerpreise befürchtet

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Bislang waren die Vergütungssätze gesetzlich festgelegt, nun sollen neue Tarife für einzelne Gerätegruppen zwischen den Herstellerverbänden und den Verwertungsgesellschaften ausgehandelt werden, die die Kopierabgaben für die Urheber einsammeln. Der BITKOM kritisiert bereits im Vorfeld der Verhandlungen die Maximalforderung der Verwertungsgesellschaften, wonach die Preise für Drucker um zehn bis 300 Euro und Multifunktionsgeräte mit Farbfunktion um mindestens 76,70 Euro ansteigen sollen. Falls das Gesetz noch im Oktober verabschiedet wird, könnte es bereits Anfang 2008 in Kraft treten.

Kritik am Urheberrecht kam im Vorfeld auch vom deutschen Bundesverband der Verbraucherzentralen. Der Verbraucher werde demnach auch künftig ohne Recht bleiben. "Der Anspruch, eine eigens gekaufte Musik-CD auf seinen MP3 Player zu übertragen oder eine Sicherungskopie anzufertigen, wird weiter eine Illusion bleiben", hieß es in einer Presseaussendung des Verbandes. Der Verbraucher müsse im Internet stets prüfen, ob der von ihm heruntergeladene Inhalt legal angeboten wird, was jedoch nicht immer möglich sei. Laut dem neuen Urheberrecht sind Privatkopien von nicht geschützten CDs und DVDs weiterhin erlaubt, bei Kopierschutz darf der Inhalt nicht vervielfältigt werden. Auch Aufzeichnungen von IPTV oder Fernsehsendungen, die durch DRM-Flags eingeschränkt oder unterdrückt werden, fallen unter das Kopierverbot, schreibt das Branchenportal Sat+Kabel. (pte)

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