8-Megapixel-Fotohandy

Nokia N86 8MP im Test

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Nokia N86 8MP: Ruhmreiche Ausstattung

Nokia N86 8MP: verwirrende Menüführung
Nokia N86 8MP: verwirrende Menüführung

Das Nokia N86 8MP läuft unter Symbian OS 9.3 in der S60-Version 3.2. Entsprechend umfassend, aber für Neulinge auch sehr verwirrend, ist die Benutzeroberfläche. Schön sind die vielen individuellen Einstellmöglichkeiten. Wie bei jedem tastenbetriebenen Handy der Nokia N-Serie lassen sich das Fünf-Wege-Steuerkreuz, die zwei Tasten direkt unter dem Display und die oberste Zeile mit Menü-Icons oben im Display mit häufig genutzten Programmen belegen. Bereits vorinstalliert sind die Ovi-Internetdienste von Nokia.

Im Vergleich zum Vorgängermodell Nokia N85 bietet das Nokia N86 8 MP einen schnelleren, mit 434 MHz statt 369 MHz getakteten Prozessor. Der Speicher ist mit 8 GB hübsch groß. Für eine umfangreichere Platten- oder Fotosammlung lässt sich zusätzlich noch eine Micro-SD-Karte mit bis zu 16 GB einstecken. Schnell ist das Nokia N86 8 MP bei der Synchronisierung des Adressbuchs zwischen Handy und PC. 150 Kontakte fliegen binnen 26 Sekunden vom PC aufs Handy.

GPS auf dem Nokia N86 8MP

Ein Assisted-GPS-Empfänger sagt dem Nokia-N86-Besitzer jederzeit, wo er sich gerade befindet. Dazu bietet Nokia Ovi Maps an. Die Version 3.0 stellt Bewegungen auf der Karte und 3D-Gebäude in großen Städten sehr schnell dar. Zudem hilft eine echte Fußgänger-Navigation weiter, sich auch in Innenstädten geschickt von A nach B zu bewegen. Wer ein Nokia N86 8MP kauft, bekommt zudem eine auf drei Monate beschränkte Lizenz für die sprachgesteuerte Navigation fürs Auto.

Wer das Nokia N86 8 MP auch geschäftlich nutzen will, wird problemlos zurechtkommen: Das Handy unterstützt Push-E-Mail und lässt sich als HSDPA-Modem zum Surfen mit dem PC im Internet nutzen. Dazu muss der Nutzer nur das Nokia N86 8 MP via USB oder Bluetooth mit dem Handy verbinden. Klitzekleiner Wermutstropfen: Die maximale Datenübertragungsrate liegt bei 3,6 MBit/s. Andere Hersteller unterstützen meist 7,2 MBit/s. HSUPA für den schnellen Daten-Upload fehlt. Wer unterwegs Dateien bearbeiten will, kann auf Quickoffice zurückgreifen: Ab Werk ist es möglich, Word-, Excel- und Powerpoint-Präsentationen anzusehen, aber nicht zu bearbeiten. Doch über ein kostenpflichtiges Upgrade ist auch die Bearbeitung der Dateien möglich.

Das Nokia N86 wird mit einem Lithium-Ionen-Akku mit 1200 mAh ausgeliefert. Damit soll es laut Hersteller Dauertelefonate von sechs Stunden oder 13 Tage im Standby schaffen. Im Test hat sich gezeigt, dass das Nokia N86 bei durchschnittlicher Nutzung alle zwei Tage wieder aufgeladen werden muss. Für den langen Atem des Akkus dürfte auch das AMOLED-Display beitragen. Es belastet es den Energielieferanten nicht so stark, und das kommt der Akkulaufzeit zugute. Im direkten Vergleich mit dem 8-Megapixel-Handy LG GD910 hält das Nokia N86 denn auch doppelt so lange durch.

Fazit

Wer im Alltag jederzeit schnappschussbereit sein will ohne eine Digicam mitzuschleppen, findet in dem Nokia N86 8MP einen zuverlässigen Begleiter. Zudem kann sich das übrige Multimedia-Paket sehen lassen. Auch die Ausstattungsliste mit WLAN, HSDPA, GPS, Bluetooth, TV-Ausgang und überzeugenden Organizer-Funktionen lässt kaum Wünsche offen. Schade, dass das Handy so schwer ist.

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