Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat den Prozessor Intel Pentium D 960 mit 3,6 GHz getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:
von Michael Schmelzle (PC-WELT)
Einer geht noch: Überraschend bringt Intel mit dem 960er ein weiteres Pentium-D-Modell auf den Markt. Der Doppelkerner mit 3,6 GHz kann sich gleich auf Platz 2 unserer Bestenliste festsetzen.
Endlich: Der von uns getestete Pentium D 960 gehört der C1-Revision an und beherrscht damit den Stromsparmodus Enhanced Intel Speed Step (EIST). Lastet der Rechner die CPU nicht aus, reduziert EIST automatisch die Prozessorkern-Spannung und senkt die Taktrate auf 2,8 GHz. Das ist auch gut so, saugt der 960er mit seinen 3,6 GHz unter Volllast doch bis zu 130 Watt aus dem Netzteil und hält damit den Negativrekord bei Desktop-Prozessoren. Die Ausstattung des 960 lässt hingegen kaum Wünsche offen: Virtualisierung, SSE3-Unterstützung, EM64T, Execute Disable Bit und satte 4 MB L2-Cache. Einzig auf die Hyperthreading-Technik muss der Intel-Prozessor verzichten - bei einer Dual-Core-CPU ist das Fehlen eines virtuellen Multiprozessormodus allerdings zu verschmerzen.
Auch die Rechenleistung des Pentium D 960 weiß zu überzeugen: Die erstklassige Transcodier- und Renderleistung wird nur noch vom fast doppelt so teuren Pentium Extreme Edition 965 (Test) übertroffen. Hinzu kommt die hervorragende Fließkomma-Leistung - 1892 Punkte (SPECfp_base2000) im renommierten SPEC-CPU-Benchmark sprechen für sich selbst. Wie erwartet ist die Spieleleistung des 3,6-GHz-Boliden nicht so berauschend: Mit knapp 75 Bildern/s in der 1280er-Auflösung unter Doom 3 erreichte das wohl letzte Pentium-4-Derivat von Intel mit Ach und Krach gerade einmal das Niveau der Einsteiger-CPU Athlon 64 3200+ Venice, der in unserem Test auf 76,3 Bilder/s kam.
Weitere Benchmark-Ergebnisse des Pentium D 960 mit dem Schwerpunkt auf professionelle Applikationen finden Sie bei unserer Schwesterpublikation tecCHANNEL, wenn Sie diesem Link folgen.
Fazit: Flottes Rechenhirn mit sehr guter Ausstattung: Der zweitschnellste Prozessor des Testfeldes hat - gemessen an der Rechenleistung - einen noch fairen Preis und besitzt alle wichtigen Funktionen, über die eine moderne CPU verfügen sollte.