Mit Adobe Camera Raw 6

Raw-Bilder professionell optimieren

07.07.2010
Von Annette Kniffler und


Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

Vorbereitungen

Damit die Kamera die Bilder nicht im Jpeg-, sondern im Raw-Format speichert, muss das richtige Ausgabeformat eingestellt sein. Die Einstellung finden Sie in der Regel unter Menüeinträgen wie "Dateityp", "Format" oder "Qualität". Kameras der Mittel- und Profiklasse bieten meist sogar mehrere Raw-Formate oder können Raw und Jpeg-Dateien parallel speichern. Für dieses Tutorial stellen Sie bitte das Raw-Format mit der größtmöglichen Auflösung (= Standard-Raw-Format) ein.

Bei Canon-EOS-Modellen wählen Sie das Speicherformat im Menü "Qualität".
Bei Canon-EOS-Modellen wählen Sie das Speicherformat im Menü "Qualität".

Achtung: In Vollautomatik- oder Motivprogrammen ist Jpeg als Aufnahmeformat häufig fest definiert und lässt sich nicht verändern. Stellen Sie in diesem Fall das Moduswahlrad Ihrer Kamera auf Programm (P), Zeit- beziehungsweise Blendenautomatik (meist als Av bzw. Tv gekennzeichnet) oder manuelle Einstellung (M).

Raw-Dateien laden

In Photoshop und Photoshop Elements wird das Raw-Plug-in bei der Installation automatisch mitgeladen Sie können die Raw-Dateien deshalb wie gewohnt über "Datei, Öffnen" öffnen. Das Raw-Plug-in startet daraufhin automatisch.

Wenn Photoshop stattdessen eine Fehlermeldung ausgibt, unterstützt das Raw-Plug-in Ihre Kamera beziehungsweise das von ihr verwendete Raw-Format nicht. Ob es ein neues Update für den Raw-Konverter gibt und ob dieses Ihr Kameramodell unterstützt, erfahren Sie auf der Camera-Raw-Produktseite von Adobe.

Das Update arbeitet allerdings nur mit den aktuellen Versionen von Photoshop bzw. Photoshop Elementes zusammen. Wer eine ältere Version verwendet, muss einen Umweg nehmen und sich von der Adobe-Download-Seite den " DNG Converter" herunterladen. DNG (Digital Negative) ist ein von Adobe entwickeltes quelloffenes Format, das die hersteller- und modellunabhängige Langzeitspeicherung von Raw-Informationen gewährleisten soll.

Mit dem DNG Converter wandeln Sie zunächst Ihre Raw- in DNG-Dateien um. Dazu starten Sie die Anwendung per Doppelklick auf die ausführbare Datei "Adobe DNG Converter", geben den Ordner, der Ihre Raw-Fotos enthält, sowie den gewünschten Dateinamen an und klicken auf "Konvertieren" sowie "OK". Die so umgewandelten DNG-Dateien lassen sich auch mit älteren Versionen des Raw-Konverters lesen.
Tipp: Per Tastendruck auf <Esc> können Sie jederzeit das Camera-Raw-Modul verlassen und zu Photoshop zurückkehren.

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