Der Begriff "Rückrufaktion" wird in der Regel dann verwendet, wenn Hersteller zugeben, dass in ihren Produkten der Wurm drin ist und sie vor dem weiteren Gebrauch oder Verbrauch warnen. Aktuell hat auch der Media Markt eine "große Rückrufaktion" gestartet – in Wahrheit handelt es sich hierbei aber einfach nur um eine Marketingaktion: Beim Neukauf eines Aktions-PCs erhält der Kunde Geld für seinen alten Rechner ("Abwrackprämie").
Die Aktion läuft bis zum 7. Juli und gilt sowohl für die mehr als 240 stationären Filialen in Deutschland als auch für den Online-Shop mediamarkt.de.
Die Abwicklung im Laden ist denkbar einfach: Wer sein Altgerät in den Media Markt mitnimmt, bekommt beim Kauf eines Aktionsprodukts die entsprechende Herstellerprämie direkt an der Kasse gutgeschrieben.
Etwas komplizierter ist es beim Kauf im Online-Shop: Innerhalb von zwei Tagen nach dem Kauf erhält der Käufer eine Media-Markt-Geschenkkarte in Höhe der entsprechenden Prämie per Mail, die aber noch nicht aktiviert ist. Innerhalb der nächsten 14 Tage muss der Käufer daraufhin sein Altgerät auf eigene Kosten an eine bestimmte Adresse schicken oder es im Media Markt vor Ort abgeben. Nach weiteren 14 Tagen wird die Geschenkkarte dann freigeschaltet.
Interessant an der "großen Rückrufaktion" ist, dass sich die Prämie für ein Altgerät nicht nach dem Altgerät selbst (Alter, Komponenten, Qualität) richtet, sondern von der gewählten Neuware abhängt. Beispiele: Wer einen Asus-PC in der Preisklasse von 499 bis 798 Euro kauft, bekommt für seinen alten Computer von Haus aus 50 Euro Prämie. Oder wer einen Lenovo-PC in der Preisklasse von 799 bis 998 Euro kauft, bekommt für seinen alten Computer von Haus aus 100 Euro Prämie.
Die Prämien liegen je nach gekauftem Modell zwischen 20 und 150 Euro. Angeboten werden innerhalb der Aktion zwischen acht und zehn Rechner von Acer, Asus, Dell, Lenovo, Microstar, Packard Bell, Sony und Toshiba, wobei die Angebote täglich variieren können.
Auf die Inzahlungnahme alter Elektronikartikel hat sich auch wirkaufens.de spezialisiert und bietet sein Angebot mithifle eines Partnermodells jetzt auch für den stationären Fachhandel an. (tö)
- Auffallen um jeden Preis
<br>Was zahlen Hersteller an Media Markt, damit ihre Produkte und Logos so platziert werden, dass es den Kunden auffällt? Die Zahlen auf den folgenden Bildern stammen von der "Wirtschaftswoche". - Bis zu 60.000 Euro
<br>Bei TV-Geräten der jüngsten Generation zahlen Hersteller bis zu 60.000 Euro dafür, dass Media Markt sie ins Sortiment aufnimmt und ihnen prominente Plätze in den Regalen einräumt. - Bis zu 5.000 Euro
<br>Um an den Wänden die eigenen Logos anbringen zu dürfen, zahlen Unternehmen bis zu 5.000 Euro pro Fläche an den Media Markt. - Bis zu 40.000 Euro
<br>Wer seine Ware auf Palettenplätzen an von Kunden stark frequentierten Durchgängen positionieren will, muss dem Media Markt bis zu 40.000 Euro zahlen. - Bis zu 20.000 Euro
<br>Wenn Trittspuren auf dem Fußboden die Kunden zu einem bestimmten Produkt im Media Markt leiten sollen, ist das den Herstellen bis zu 20.000 Euro wert.