Trickbetrüger

Schwindel beim Amazon-Marketplace

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Geld per Vorkasse überwiesen, doch die Ware kommt nie an - dieses klassische Betrugsmodell wird gerne von Gaunern auf Auktionsplattformen oder mit gefälschten Online-Shops betrieben. Bisher galten geschützte Verkaufsportale wie der Amazon-Marketplace als relativ sicher, doch nun häufen sich dort die Betrugsfälle.
Vorsicht beim Marketplace-Einkauf: Nicht überall wo Amazon drauf steht ist auch Amazon drin.
Vorsicht beim Marketplace-Einkauf: Nicht überall wo Amazon drauf steht ist auch Amazon drin.
Foto: Amazon

Geld per Vorkasse überwiesen, doch die Ware kommt nie an - dieses klassische Betrugsmodell wird gerne von Gaunern auf Auktionsplattformen oder mit gefälschten Online-Shops betrieben. Bisher galten geschützte Verkaufsportale wie der Amazon-Marketplace als relativ sicher, doch nun häufen sich dort die Betrugsfälle.

Die Masche der Trickbetrüger: Mit sehr günstigen Angeboten für Technikartikel locken die Gauner die Schnäppchenjäger, die dann versuchen, die begehrten Produkte über den Marketplace zu bestellen. Der Bestellvorgang bricht jedoch ab. Das kann beispielsweise dadurch herbeigeführt werden, indem der Verkäufer angibt, nicht nach Deutschland zu liefern. Viele Kunden wenden sich verärgert an den vermeintlichen Händler. Dieser rät dann, die Kaufsumme direkt auf ein bestimmtes Konto zu überweisen oder den Deal wegen technischen Schwierigkeiten nicht über die Amazon-Plattform abzuwickeln. Im Forum der Internetseite Computerbetrug.de häufen sich die Berichte Betroffener: "400 Euro für nichts nach Griechenland überwiesen", ärgert sich ein Forumsschreiber. User berichten von E-Mails in sehr schlechtem Deutsch, doch es sind auch Fälle aufgetreten, in denen Amazon-Mails täuschend echt kopiert wurden.

Verbraucherzentrale NRW warnt

Auch die Verbraucherzentrale NRW warnt vor der Betrugsmasche: "Was sich derzeit auf dem Marketplace von Amazon abspielt, sieht aus wie ein strategisch geplanter Dauerangriff von Trickbetrügern", berichten die Verbraucherschützer. Werden Verdachtsfälle publik, sperrt Amazon den entsprechenden Verkäufer. Bei der Masse der Marketplace-Gauner kann der E-Tailer oft nur reagieren. Bei Stichproben mit Suchanfragen zu TV-Geräten fanden die Tester der Verbraucherzentrale aktuell auf den von Amazon angezeigten Ergebnisseiten dutzende Treffer mit eindeutigen Hinweisen. (awe)

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