Positive Wende in Sicht

Servermarkt ächzt unter dem Jahr 2009

26.02.2010

Verhaltener Optimismus

Beide Marktforscher rechnen für dieses Jahr mit einem mittel bis hoch einstelligem Wachstum der Server-Stückzahlen sowie mit einem etwas geringeres Plus bei den Hersteller-Umsätzen. Sie geben allerdings zu bedenken, dass Server-Virtualisierung sowie der Vormarsch der x86-Server die Einnahmen der Server-Anbieter weiterhin schmälern dürften. Sowohl Gartner als auch IDC erklärten, dass erstmals die Einnahmen aus dem Geschäft mit x86-Servern die 50 Prozent-Marke übersprungen haben.

Zudem werden Preiskämpfe auch in diesem Jahr auf der Tagesordnung stehen.

Das zeigen die Resultate des vierten Quartals 2009. Zwar wurden knapp zwei Prozent (IDC) mehr Server als im schwachen vierten Quartal des Vorjahres verkauft, doch gingen die Einnahmen der Hersteller um fast vier Prozent zurück.

IDC-Analyst Dan Harrington erklärte, diese Entwicklung werde anhalten. Zwar hätten Unternehmen nach den Ankündigungen von IBM mit Power 7 und IHP mit dem neuen Itanium-Chip 9300 ihre Investitionen in Unix-Server zurückgestellt, doch sei ebenso klar, dass jede RISC-Investition heute auf dem Prüfstand stehe. Dass aber der Markt für RISC/Itanium-Systeme vor dem Zusammenbruch stehen könnte, behauptet niemand.

Als Lichtblick des vierten Quartals entpuppten sich Blade-Server. Zwar machen sie nicht einmal ein Zehntel der ausgelieferten Server aus, doch legten sie nach Stückzahlen um 11,1 Prozent (Gartner) zu; die Umsätze stiegen um beträchtliche 22,1 Prozent (Gartner).

Nach Herstellern betrachtet, fiel im vierten Quartal auf: Dell konnte seine Umsätze um 4,5 Prozent (IDC) gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. IDC zufolge beruht dies auf einer höheren Nachfrage im öffentlichen Sektor und von Unternehmen. Ebenso konnte Fujitsu die Umsätze um 7,2 Prozent steigern. Sun hingegen erlebte auch in diesem Quartal einen Umsatzeinbruch von 17,3 Prozent.

Nach Technologien betrachtet war die Kombination von x86-Servern und Microsoft ausgesprochen erfolgreich. Mit 5,4 Milliarden Dollar Umsatz erzielte diese Kombination das absolut beste Serverergebnis seit zwei Jahren.

Mit Linux-Servern wurden 1,9 Milliarden Dollar umgesetzt Ihr Marktanteil kletterte auf 14, 7 Prozent aller ausgelieferten Server. (wl)

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