CEO schon 68

Sony sucht nach möglichem Stringer-Nachfolger

26.11.2010

Hirai, 49, Motor der PlayStation, und Yoshioka, mit 58 der älteste Musketier und Chef der CE-Sparte mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden Dollar, gelten wie gesagt als die sichersten Anwärter auf den Präsidententhron.

Zu Yoshiokas Bereich gehören TV-Geräte, HiFi, DVD- und Blu-ray-Player sowie Camsorder. Außerdem steht er auch der Batterie- und Chipsparte vor.

Dann sind da noch Yoshihisa Ishida, 51, der die Hälfte seiner Karriere mit der Entwicklung und Vermarktung der Vaio-Rechner verbracht hat und nun unter Yoshioka die TV-Sparte leitet, sowie Kunimasa Suzuki, 50, der jetzige Leiter der Vaio-Operationen unter der Netzwerksparte von Hirai.

Stringer selbst ist 1997 zu Sony gestoßen, nachdem er zwei Jahrzehnte lang seine Sporen bei dem US-Fernsehsender CBS verdient hatte. Der in Wales geborene Amerikaner ist 2005 zum Chairman und CEO aufgestiegen und hat damit Nobuyuki Idei abgelöst, in der in fünf Jahren Amtszeit zusehen musste, dass Sony 60 Prozent des Marktwertes verloren hat, während Apple und Samsung kräftig zulegten.

Formatkrieg

Zu Stringers Verdiensten wird sicherlich zählen, dass unter ihm Sony mit der Blu-ray sich gegen Toshibas HD DVD durchsetzen konnte. Zu sehr steckt dem Unternehmen noch der verlorene Formatkrieg der Videokassette Anfang der 1980er in den Knochen. Damals galt Sonys Betamax eindeutig als das bessere Format, JVC hat sich mit der VHS aber weltweit durchgesetzt, auch gegenüber Grundigs Video 2000 übrigens.

Vaio Computer und kleine Digitalkameras haben Sony unter Stringer im Fiskaljahr 2007/2008 einen Nettogewinn von 4,4 Milliarden Dollar beschert, den höchsten in einer Dekade. (kh)

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