Von Klaus Rumsauer*
Wo steckt beim IT-Betrieb das wahre Sparpotential? Die Antwort der Analysten von IDC ist klar: Nach ihren Erhebungen verschlingen Betrieb, Wartung und Management rund 65 Prozent aller IT-Budgets, Migrationen und Updates schlagen mit 25 Prozent zu Buche und für Neuanschaffungen bleiben lediglich 10 Prozent der Ausgaben übrig (Quelle: IDC/Alinean 2006). Daher sollten Unternehmen bei der Auswahl neuer Server nicht nur die reine Hardware, sondern auch die entsprechenden Management-Tools unter die Lupe nehmen.
Die Basis des Managements bildet die Erfassung der Parameter jedes einzelnen Servers. Dies erfolgt in der Regel über Tools, die im Lieferumfang vieler Server bereits enthalten sind. Damit lassen sich grundlegende Konfigurationen vornehmen, Leistungsdaten auslesen und Systemdiagnosen vornehmen.
Bei Servern, die Integrated Lights-Out (iLO) unterstützen, sind diese Funktionen auch per Fernwartung möglich. Insbesondere bei kleinen Unternehmen oder Filialen ohne eigenen Administrator vor Ort ermöglicht dies eine effiziente Verwaltung per Fernzugriff. Für Storage-Server stehen zudem häufig spezialisierte Management-Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sich darüber hinaus auch aufgaben wie des Ressourcenmanagement der Speicherkapazitäten vornehmen lassen.
Alles auf einen Blick
Um beim Einsatz mehrer Server nicht die Parameter jedes Servers einzeln abrufen zu müssen, sollten sich die eben beschriebenen Tools in eine übergeordnete Management-Software einbinden lassen. Dort sehen Administratoren in einer einheitlichen Konsole alle wichtigen Daten der verwalteten Systeme auf einen Blick und können beispielsweise Lastverteilungen zwischen einzelnen Systemen steuern. Zudem lassen sich mögliche Kapazitätsengpässe häufig bereits im Vorfeld erkennen und beheben (zum Beispiel durch entsprechende Ressourcen-Zuweisungen bei Lastspitzen). Auch die Fehlererkennung und -behebung, das Patch Management oder das Asset Management lassen sich über solche Werkzeuge zentral steuern. Zudem sorgen sie für mehr Effizienz bei der Virtualisierung: Ausgewählte Werkzeuge ermöglichen nämlich auch die einheitliche Verwaltung und Steuerung von virtuellen Maschinen.
Idealerweise sind derartige Lösungen modular aufgebaut und unterstützen nicht nur die Implementierung, Verwaltung und Optimierung von Servern, sondern über zusätzliche Module auch das Management von anderen Komponenten. So ermöglicht beispielsweise der HP Systems Insight Manager (SIM) auch die Einbindung von Clients, Speichersystemen, Druckern oder der Stromversorgung - und zwar über ein und dieselbe Konsole.
Bei Infrastrukturen in großen Unternehmen bietet sich zudem die Einbettung in übergeordnete Software an, die Funktionen wie zum Beispiel das IT Service Management nach ITIL (IT Infrastructure Library) oder das Identity Management ermöglicht.