3.000 Mitarbeiter betroffen

Sun streicht weiter zusammen

21.10.2009
Die Oracle-Tochter Sun streicht jede zehnte Stelle in den kommenden zwölf Monaten. 3.000 Mitarbeiter sind davon betroffen.

Die Oracle-Tochter Sun streicht jede zehnte Stelle in den kommenden zwölf Monaten. Weltweit 3.000 Mitarbeiter sind davon betroffen. Von den Entlassungen seien alle Regionen betroffen, teilte das Unternehmen mit .Zusammen mit den Stellenstreichungen, die im November 2008 angekündigt wurden und seitdem, je nach Land, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vorangetrieben wurden, wird Sun insgesamt rund 9.000 Mitarbeiter kündigen.

Für die diesmaligen weltweiten Stellenstreichungen macht das Unternehmen die EU-Kommission verantwortlich. Diese verzögere die geplante Übername durch Oracle, so dass, wie Oracle-Chef Larry Ellison vor einem Monat gesagt hat, dem Unternehmen rund 100 Millionen Dollar Verlust pro Monat entstünden.

Allerdings hatte der weltweit viertgrößte Server-Hersteller in seinem Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen Geschäftsjahr einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar ausgewiesen - er müsste also über nur 100 Millionen Dollar Verlust pro Monat eher erfreut sein. Weder Oracle noch Sun waren zu einer Stellungsnahme bereit.

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Sun Deutschland, für rund zehn Prozent des weltweiten Unternehmensumsatzes verantwortlich, hat derzeit rund 1.400 Mitarbeiter. Vor einem Jahr beschäftigte die deutsche Filiale noch rund 1.650 Mitarbeiter.

Analysten rechen mit weiteren Entlassungen nach der Übernahme durch Oracle. Insgesamt könnten bis zu 10.000 der derzeit 30.000 Stellen gestrichen werden.

Dieses Streichkonzert könnte ab Mitte Januar nächsten Jahres erfolgen. Bis dahin hat die EU-Kommission Zeit, die Übername zu prüfen und sie zu genehmigen oder zu blockieren. Sie prüft derzeit, ob durch die Übernahme der Wettbewerb bei Datenbank-Software eingeschränkt wird. Oracle ist Marktführer bei Datenbanken, während Sun seit Anfang 2008 der Eigner des schwedischen Open-Source-Anbieters MySQL ist. (wl)

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