Technik & Know-how: Sniffing mit Ethereal - Workshop

09.05.2006
Von Mike Hartmann

Sniffing-Tools

Normalerweise finden Network Sniffer oder Protocol Analyzer in großen Netzen Verwendung. Sie sollen dem Administrator dabei helfen, Schwachstellen aufzudecken oder Fehler zu finden. Dementsprechend sind diese Applikationen auch mit einer Vielzahl von Features und Verwaltungsmöglichkeiten ausgestattet, wie beispielsweise der Aufschlüsselung des Datenverkehrs nach Protokollen und Sender/Empfänger sowie Trendanalysen und Tools zur automatischen Fehlererkennung.

Diese Funktionsvielfalt hat ihren Preis. Ein leistungsfähiges Programm zur Protokollüberwachung und -analyse mit verteilten Agenten kostet etwa 5.000 Euro. Das geht weit über das hinaus, was man für ein Home Office oder ein kleines LAN benötigt.

Um zu untersuchen, ob ein Programm unerlaubt Daten sendet und welche, sind umfangreiche Analyse-Tools jedoch nicht notwendig. Auch die Dekodierung muss nicht unbedingt jedes verfügbare exotische Protokoll, wie etwa "DecNet", unterstützen. Da die großen Hersteller aber keine abgespeckte Version ihrer teuren Management-Suites im Angebot haben, kommen immer mehr Free- und Shareware-Tools auf den Markt, die genau dieses Segment abdecken.

Besonders beliebt, da für Windows und Unix/Linux verfügbar, ist "Ethereal". In der Linux-Variante greift Ethereal auf "libpcap" zurück, unter Windows auf "WinPcap". Sollten Sie WLAN-Traffic inklusive aller Management-Frames sniffen wollen, raten die Ethereal-Entwickler zur Linux-Version, da unter Windows die meisten WLAN-Karten den Promiscuous Mode nicht oder nur unzureichend unterstützen.

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