Diebe ohne schlechtes Gewissen

Text-Klau im Internet

19.08.2013

Wehren Sie sich gegen den Text-Klau

Trotzdem sollte man gegen offensichtliche Plagiate vorgehen. Denn angenommen Sie haben einen Text – ganz gleich zu welchem Thema – verfasst und dieser wurde mehrfach online veröffentlicht. Angenommen zudem eine andere Person sucht im Netz nach entsprechenden Inhalten mit einer bestimmten Suchwort-Kombination. Dann ist es für sie verwirrend, wenn in der Trefferliste (weitgehend derselbe) Text von mehreren verschiedenen Autoren angezeigt wird. Und da sie nicht weiß, wer dessen ursprünglicher Verfasser ist, geraten Sie schnell selbst in den Verdacht, Texte anderer Personen oder Organisationen abzukupfern, obwohl Sie deren Urheber sind.

Das gilt insbesondere dann, wenn der abgekupferte Text in der Google-Trefferliste eventuell sogar noch vor Ihrer Veröffentlichung angezeigt wird. Denn dann erntet der "Plagiator" die Früchte Ihrer Arbeit.

Und wie reagierte übrigens die VR-NetWorld GmbH, die für die Volks- und Raiffeisenbanken deren Mittelstandsportal www.mittelstandsdirekt.de betreibt, auf die Mails des Agenturbetreibers? Auf seine erste Mail erhielt er keine Antwort. Daraufhin schrieb er erneut eine Mail an den Geschäftsführer von VR-NetWorld und den "journalistisch-redaktionell" Verantwortlichen der Webseite mit der Bitte um Reaktion binnen einer Woche. Erneut erfolgte keine Resonanz. Ebenso war dies bei der dritten Mail. Also schrieb er diesen Artikel. (oe)

Der Autor Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, für die auch der im Artikel erwähnte PR-Journalist und SEO-Spezialist Andreas Lutz arbeitet. Er ist u.a. Autor der Marke-ting- und PR-Ratgeber "Die Katze im Sack verkaufen", "Fette Beute für Trainer und Berater" sowie "Warum kennt den jeder?" (Telefon: 06151/896 59-0; E-Mail: info@die-profilberater.de; Internet: www.die-profilberater.de).

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