Wehren Sie sich gegen den Text-Klau
Trotzdem sollte man gegen offensichtliche Plagiate vorgehen. Denn angenommen Sie haben einen Text – ganz gleich zu welchem Thema – verfasst und dieser wurde mehrfach online veröffentlicht. Angenommen zudem eine andere Person sucht im Netz nach entsprechenden Inhalten mit einer bestimmten Suchwort-Kombination. Dann ist es für sie verwirrend, wenn in der Trefferliste (weitgehend derselbe) Text von mehreren verschiedenen Autoren angezeigt wird. Und da sie nicht weiß, wer dessen ursprünglicher Verfasser ist, geraten Sie schnell selbst in den Verdacht, Texte anderer Personen oder Organisationen abzukupfern, obwohl Sie deren Urheber sind.
Das gilt insbesondere dann, wenn der abgekupferte Text in der Google-Trefferliste eventuell sogar noch vor Ihrer Veröffentlichung angezeigt wird. Denn dann erntet der "Plagiator" die Früchte Ihrer Arbeit.
Und wie reagierte übrigens die VR-NetWorld GmbH, die für die Volks- und Raiffeisenbanken deren Mittelstandsportal www.mittelstandsdirekt.de betreibt, auf die Mails des Agenturbetreibers? Auf seine erste Mail erhielt er keine Antwort. Daraufhin schrieb er erneut eine Mail an den Geschäftsführer von VR-NetWorld und den "journalistisch-redaktionell" Verantwortlichen der Webseite mit der Bitte um Reaktion binnen einer Woche. Erneut erfolgte keine Resonanz. Ebenso war dies bei der dritten Mail. Also schrieb er diesen Artikel. (oe)
Der Autor Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, für die auch der im Artikel erwähnte PR-Journalist und SEO-Spezialist Andreas Lutz arbeitet. Er ist u.a. Autor der Marke-ting- und PR-Ratgeber "Die Katze im Sack verkaufen", "Fette Beute für Trainer und Berater" sowie "Warum kennt den jeder?" (Telefon: 06151/896 59-0; E-Mail: info@die-profilberater.de; Internet:
www.die-profilberater.de).
- Linkbuilding-Strategien
Firmen wollen im Netz gefunden werden. Dafür reicht eine reine Seitenoptimierung oft nicht aus - eingehende Links müssen her. COMPUTERWOCHE verrät die besten Tricks zur "Offpage"-Optimierung. - "Free for All"-Verzeichnisse:
"Free for All"-Verzeichnisse haben ihren Namen daher, dass sich jeder dort registrieren und anmelden kann und seinen Texte oder seinen Link platzieren kann. Zu den meist genutzten Arten gehören Social-Bookmark-Dienste, Webkataloge und Profil-Links. Free for All-Verzeichnisse haben einen geringen Aufwand, benötigen wenig Können im Linkaufbau und haben gleichzeitig wenig Effekt. Die Verzeichnisse sind durch das leichte Beschaffen der Links vollkommen verwässert worden, sodass man schon eine enorm große Anzahl braucht, um einen Effekt zu erzielen. - Blogkommentare oder Foren:
Ein Linkaufbau über Kommentare oder Foren ist eigentlich ein Unterpunkt der "Free for All"-Verzeichnisse, da sich hier auch jeder einfach eintragen kann. Dennoch ist das Linkbuilding in diesem Fall schwieriger. Oft wird Linkaufbau über Foren und Kommentare in einer reinen Spamform betrieben und als hochwertiger Linkaufbau verkauft. Wer mit Foren- oder Kommentar-Spam Linkaufbau betreibt, riskiert nicht nur eine Abstrafung durch Google, sondern auch Abmahnungen von Forenbetreibern. Die Power von Kommentar- und Forenlinks kommt nicht durch Quantität, sondern durch Qualität zustande. - Pressemitteilungen:
Der gezielte Linkaufbau über Pressemitteilungen ist nur dann sinnvoll, wenn die Pressemitteilungen von anderen Personen gelesen werden kann und nicht im eigenen Netzwerk eines Presseverteilers liegen bleiben. Effektiv ist daher die Zusammenarbeit mit großen, bekannten Agenturen, die Pressemitteilungen auch an eine Vielzahl unterschiedlichster Redakteure und Nachrichtenportale. Hier ist auch ein möglichst relevanter Inhalt der Pressemitteilung wichtig um Multiplikatoren anzusprechen. - Linktausch:
Der Linktausch ist die Linkbuilding-Form, die in den meisten SEO-Agenturen betrieben wird. Dabei werden Artikel oder Links von einem Webseitenbetreiber mit einem Link aus dem Netzwerk der Agentur getauscht. Hierbei ist es wichtig, dass nicht A<->B getauscht wird, da eine solche reziproke Verlinkung aus der Sicht von Google wertlos ist. In jedem Fall muss bei der Optimierung der Unternehmensseite darauf geachtet werden, dass die eigenen Seiten beziehungsweise Blogs stetig gepflegt und nicht mit Tauschartikeln zugepflastert werden. Wer auf seinem Blog in jedem Artikel ein bis zwei ausgehende Links hat und noch nie Linkaufbau für die eigenen Seiten betrieben hat, der darf sich nicht wundern, wenn Google mit einer Abstrafung darauf reagiert. - Linkbaits:
Ein Linkbait entsteht immer dann, wenn man einen guten Inhalt auf seiner Seite veröffentlicht und dieser Inhalt von außen mehrfach verlinkt wird. Dazu gehört zum Beispiel ein exklusiver Artikel über einen bestimmten Sachverhalt, ein Gewinnspiel, einen kostenlosen Download oder ähnliche Dinge. Vor einem Linkbait steht jedoch der enorme Aufwand, der die Planung und Realisierung eines Linkbaits mit sich bringt. Ein richtig guter Linkbait kann in kürzester Zeit über 1000 Links auf eine Seite bringen, der virale Effekt ist enorm hoch und auch die Auswirkung auf das Ranking einer Webseite ist mit einem Linkbait in der Regel immer deutlich positiv. - Weitere Verlinkungsmöglichkeiten:
Es gibt noch eine Menge weiterer Verlinkungsmöglichkeiten. Ein Hersteller von Sonnenschirmen könnte beispielsweise ein Sponsorship mit einer neuen Gaststätte oder einem Kindergarten vereinbaren und schon hat man einen Link von der jeweiligen Webseite. Ein Photovoltaikinstallateur kann seinen Expertenstatus dadurch untermauern, dass er in bekannten Online-Handwerksmagazinen Fachartikel veröffentlicht und dadurch einen Link erhält und zudem noch die Aufmerksamkeit auf sein Unternehmen lenkt.