Euronics wächst

Und jetzt wird das Internet erobert

31.01.2008
Im Geschäftsjahr 2006/2007 legte die Verbundgruppe Euronics nochmals zu. Vor allem CE und Haushaltstechnik sorgten für ein Plus. Für zukünftige Erfolge sollen nun "Green Electronics" und eigene Internetshops sorgen.

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2006/2007 (Ende 30.09.07) der Euronics Deutschland eG können sich sehen lassen: Die Verbundgruppe erwirtschaftete mit einer Steigerung von 4,8 Prozent einen Zentralumsatz von 1.508 Millionen Euro. Die 1.912 Mitglieder erzielten in dem Geschäftsjahr an 2.103 Standorten mit rund 12.000 Mitarbeitern einen Außenumsatz von 3,35 Milliarden Euro. An die Mitglieder konnten Bonuszahlungen für getätigte Umsätze von insgesamt 79,8 Millionen Euro (Vorjahr: 73,4 Millionen Euro) ausgeschüttet werden.

Für kräftige Zuwächse sorgten vor allem die Warenbereiche Unterhaltungselektronik und Weiße Ware. So stieg im Segment CE der Zentralumsatz um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 1,140 Milliarden Euro.

Treibende Kraft im größten Marktsegment waren Produkte der Unterhaltungselektronik. Ihr Anteil am Zentralumsatz betrug inklusive dem Warenbereich Foto 753 Millionen Euro. Die Verbundgruppe erzielte damit erneut ein Marktwachstum, das über dem Durchschnitt lag. Im Fokus der Verbraucher standen vor allem innovative, flache TV-Geräte mit LCD- oder Plasma-Displays, aber auch die mobilen Navigationsgeräte. Trotz Mengenwachstum in vielen Segmenten machte sich der starke Preisverfall am Markt aber deutlich bemerkbar.

Auch bei der Haustechnik konnte ein kräftiges Umsatzplus erreicht werden. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete Euronics einen Umsatz von rund 335,2 Mio. Euro in diesem Warenbereich. Dies entspricht einem Wachstum von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Trend der letzten Jahre hin zu qualitativ-hochwertigen Produkten hielt an. Im laufenden Jahr wird sich diese positive Umsatzentwicklung weiter fortsetzen. Laut Vorstandssprecher Werner Winkelmann soll in jedem neuen Markt der Weißen Ware ein deutlich erhöhter Anteil der Ladenfläche zugeordnet werden. Dennoch ist und bleibt die Unterhaltungselektronik das Hauptgeschäft der Euronics-Mitglieder.

Mit Kompetenz weiter wachsen

Das Thema "Energieeffizienz" gewinnt bei Euronics zunehmend an Bedeutung, da hier ein enormes Umsatzpotenzial steckt. Der Handelsverbund kooperiert seit dem Herbst mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem Verbraucherportal "ecochoice". Immer mehr Verbraucher denken auch beim Kauf von Unterhaltungselektronik an die Umwelt. Denn mittlerweile gibt es in nahezu jedem Segment Produkte, die einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, zum Beispiel durch einen geringen Stromverbrauch im Betrieb oder Standby-Modus. Mit dem internetbasierten Info-Tool können die Fachhändler im Beratungsgespräch dem Kunden sofort den Stromverbrauch und somit die Kosten für nahezu alle aktuellen TV-Geräte aufzeigen.

Auch in Sachen Multichannel-Strategie will Euronics stärker Gas geben. Unter der Marke "Euronics" sollen verstärkt Internet-Shops der Mitglieder aufgebaut werden. Denn die Verbundgruppe hat längst erkannt, dass viele Konsumenten zuerst im Internet nach Neuheiten suchen.

Mitglieder, die sowohl das passende Portfolio anbieten, innerhalb von maximal drei Tagen liefern können und – ganz wichtig – schnell auf eingehende Kundenanfragen und Bestellungen reagieren, können am Internet-Shop-System teilnehmen.

Werner Winkelmann betont, dass das Online-Geschäft nicht über die Zentrale abgewickelt wird. Interessiert sich ein Kunde beispielsweise für einen Mediacenter-PC, wird auch seine Postleitzahl abgefragt. Er erhält im Gegenzug die Adressen aller in Frage kommender Euronics-Mitglieder, die in der Nähe ihr Geschäft haben und Mediacenter-PCs anbieten. Der Kunde hat nun die Wahl, das Ladengeschäft für weitergehende Beratung aufzusuchen oder online bei dem Euronics-Händler seiner Wahl zu bestellen.

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