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Versicherungsirrtümer

02.06.2010

Irrtum 2: "Wenn ich nicht mehr voll arbeiten kann, bekomme ich vom Staat 40 Prozent meines letzten Bruttoeinkommens"

Jeder dritte Deutsche geht davon aus, dass die Deutsche Rentenversicherung bei Erwerbsminderung eine Rente von 40 Prozent des Bruttoeinkommens zahlt, ergab jüngst eine forsa-Umfrage. Falsch! Es gibt zwar eine staatliche Unterstützung, aber die Jüngeren haben dabei eindeutig das Nachsehen. Wer nach 1961 geboren ist und nur nochweniger als drei Stunden arbeiten kann, erhält eine Erwerbsminderungsrente von gerade mal 29 Prozent des letzten Bruttogehalts. Geht man von einem durchschnittlichen Bruttogehalt eines Angestellten von rund 3.100 Euro im Monat aus, sind das etwa 900 Euro.

Trotzdem wollen sich nur sechs Prozent der Deutschen gegen diese große Versorgungslücke privat absichern. Gängige Vorurteile: "Das betrifft mich nicht und ist zu teuer!" Gerade Menschen in Büroberufen meinen, kein Berufsunfähigkeitsrisiko zu haben, weil ihr Job ja nicht gefährlich sei. Falsch! "Jeder fünfte Arbeitnehmer wird vor dem Rentenalter berufsunfähig", weiß Olaf Hottinger, Leiter der Risikoprüfung bei Allianz Leben. So trifft es z.B. jeden dritten IT-Spezialisten und jeden sechsten Steuerberater.

Und "teuer" ist relativ: Denn je früher man privat vorsorgt, desto günstiger ist es. Ein 25-jähriger Bürokaufmann, der sich bis zum 65. Lebensjahr absichern möchte, zahlt für eine Berufsunfähigkeitsrente von 1.000 Euro im Monat z.B. bei der Allianz einen monatlichen Beitrag von 38,50 Euro. Deshalb muss man in jungen Jahren aktiv werden!

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