Modern Workplace

Warum die IT-Branche ein „Modern Mindset“ braucht

Kim-Dajana Bilogrevic (Jahrgang 1992) ist Head of Marketing bei der netgo group GmbH. Sie ist bereits seit April 2014 bei dem IT-Dientsleiter tätig. Davor hat sie unter anderem bei Bayer gearbeitet.
Ja, ein cooles Notebook gehört dazu. Auch, dass man aus einem stylischen Café seine Arbeit ausüben kann und jederzeit von überall seine Daten abrufen kann. Aber es geht nicht nur um den „Modern Workplace“ – es geht um die Arbeit an sich, die wir tagtäglich ausüben und warum wir das tun.
Zu einm´nem "Modernen Arbeitsplatz" gehören auch divers besetzte Teams.
Zu einm´nem "Modernen Arbeitsplatz" gehören auch divers besetzte Teams.
Foto: Robert Kneschke - shutterstock.com

Mit diesem Gastbeitrag möchte ich einen kleinen Impuls geben, manche Themen zu überdenken. Altes ("Das haben wir immer so gemacht") sollten wir einfach mal über Bord werfen und den Blick nach vorne richten. Denn es ergeben sich viele neuen Möglichkeiten ergeben, wenn wir Themen neu denken und einfach mutiger werden. Themen neu zu denken und mutig sein - das sind die Fähigkeiten, die wir brauchen, um den wechselnden Kundenanforderungen gerecht zu werden, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und um Menschen zu begeistern, damit sie gern arbeiten.

In der IT - so sagt man - wird New Work schon lange gelebt. Mobiles Arbeiten, moderne Ausstattungen und auch der Kicker gehören schon lange dazu. Das ist aber kein New Work - das sollte heute, gerade in unserer Branche, ein Selbstverständnis sein. New Work heißt auch Kultur zu verändern, Arbeiten einen Sinn geben, das "Wie" und "Warum" spielt für Mitarbeitende eine immer relevantere Rolle. Karrieren waren früher von anderen Leitvorstellungen geprägt. Doch Dinge ändern sich. Und Veränderungen bringen immer wieder Chancen mit, auf die wir uns einlassen sollten.

Gute Voraussetzungen haben wir schon

Die IT ist die Zukunftsbranche, junge Menschen interessieren sich für die "richtige" IT, noch bevor diese in das Berufsleben starten. Wir haben qualifizierte Menschen und bilden stark aus, auch in den Schulen wird dies immer weiter gefördert, wenn wir hier nach wir vor einn starken Nachholbedarf haben. Technologien, die wir betreiben und entwickeln, verbessern die Arbeitsweise von vielen Unternehmen. "IT" ist nicht mehr nur eine Abteilung in Unternehmen, sondern strategischer Wegweiser für relevante Unternehmensentscheidungen.

Impact haben macht Mitarbeitende zu Fans

Dass die Mitarbeitenden mit ihrem "Tun" einen solchen Impact haben, dass sie mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass sich Unternehmen und Menschen verbessern - das sollten sie stets spüren.

Und ich rede nicht davon, dass wir alle in Watte packen, oder jeden Tag einen Schulterklopfer verteilen. Menschen wollen Dinge verändern und Teil von etwas Größerem sein. Das ist, was wir alle in unserer Unternehmens-DNA verankert haben sollten. Gerade die jüngere Generation (an dieser Stelle soll sich bitte niemand diskriminiert fühlen) fragt sich "Wofür stehe ich morgens auf?", "Hat meine Arbeit einen Sinn?", "Welchen Impact bringe ich?"

Diese Antworten sollten Unternehmer und Unternehmerinnen ihren Mitarbeitenden beantworten. Oder noch besser - diese Antworten mit ihnen gemeinsam entwickeln und gestalten - sie einfach aktiv einbinden. Das stärkt ihre Identifikation zum Unternehmen und macht sie wirklich zu Fans. Es ist ein Gefühl, das die Mitarbeitenden vermitteln. Kunden und Kundinnen spüren nämlich die Zugehörigkeit von Mitarbeitenden zum Unternehmen.

Die nächste Generation "abholen"

Die kommenden Generationen mit einzubinden und ihre Wünsche zu berücksichtigen, ist natürlich relevant. Fach- und Führungskräfte, die wir jetzt ins Unternehmen holen, haben veränderte und höhere Anforderungen. Modern Workplace ist für sie selbstverständlich, damit wollen sie sie sich nicht mehr beschäftigen. Vernetzte lernende Systeme, Cloud Natives, Verfügbarkeiten 24 mal 7, Hyper (fast) convenience - das ist der Content, der heute interessant ist.

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Altbewährtes ist gut und wichtig, aber auch in unserer Unternehmensentwicklung dürfen wir nicht vergessen, dass es auch auf der Kundenseite Generationswechsel gibt: Es gibt Nachfolger, die den Wechsel in "Cloud" voraussetzen.

Diversität

Diversität sichtlich in Unternehmen zu fördern und zu fordern, in Bezug auf die Herkunft, Geschlechter, Alter oder Sexueller Identität von Mitarbeitenden muss heute überall gelebt werden. Wir alle wissen, dass etliche Studien aufweisen, wie sich Diversität positiv auf die Kreativität und die Innovationskraft auswirkt. Wir haben doch alle so viele starke Persönlichkeiten im Unternehmen, die diese Themen gewinnbringend umsetzen können. Es braucht die Unterstützung und den Glauben daran.

Corporate Social Responsibility

Bei Bewerbungsgesprächen oder Recruiting-Messen interessiert die Berufseinsteiger Berufseinsteigerinnen der Nachhaltigkeitsreport, als auch das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen. Wenn Unternehmen wenig vorweisen können, bringt auch der hübsche Recruiting-Flyer oder ein nettes Werbegeschenk nichts.

Das wir uns nach innen und außen auf ökologische, ökonomische und soziale Themen achten sollten, ist mittlerweile allseits bekannt und sollte Platz in all unseren Unternehmen finden.

Die Relevanz der Marke

Mein Job ist Marketing und Kommunikation - dieser Beitrag wäre nicht komplett, wenn ich nicht auch diesen Teil beleuchten würde: Branding. Lasst uns gute und moderne Marken kreieren, die zeitgemäß sind. Gerade in der IT-Welt beobachte ich "alte" Marken und höre die Aussagen "Wir haben schon immer gut verkauft - auch ohne eine moderne Marke" - und im nächsten Moment diskutiert man darüber, wie man denn gute und motivierte Mitarbeitende findet. Es fängt vorne an. Mit der Marke, den Farben, dem Logo, der Positionierung. Es geht doch auch darum attraktiv für High Potentials zu sein. Macht eure Mitarbeitenden zu Fans. Es ist ein großer psychologischer Vorteil und eine Wertsteigerung für das Unternehmen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn ich an unseren Standorten die Mitarbeitende mit unserem Logo auf ihrer Kleidung sehe. Wie der Autor und Visionär Simon Sinek schreibt: "Customers will never love a company until the employees love it first"

Nicht alles muss der "alte weiße Mann" machen

All das - und vieles mehr - bedeutet New Work. Ja, manchmal schreckt es ab, weil es viel scheint, aber es bringt so viele Chancen. Lasst uns den Mut haben Dinge zu verändern.

Diese Veränderung in Unternehmen umzusetzen, bedeutet große Verantwortung zu tragen, welcher man im Daily Business auch nicht immer vollends gerecht wird - das weiß ich. Aber wenn wir darüber reden, wir uns gegenseitig unterstützen und die wirklichen "Believer" mit in die Projekte nehmen, schaffen wir es gemeinsam schneller und besser an unser Ziel. Lasst uns diese Menschen an Bord holen, es muss nicht alles alleine vom "alten weißen Mann" gemacht werden. Für eine New Work Kultur - nicht nur in der IT!

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