Führungskräfte brauchen feine Antennen

Warum Emotionen-Killer kontraproduktiv sind

07.05.2012

Emotionen anerkennen und würdigen

Deshalb sollten Führungskräfte die Tatsache, dass eine Person emotionale Betroffenheit zeigt, zunächst würdigen und anerkennen. Zum Beispiel mit folgenden Worten: "Ich sehe, dass Sie das Thema sehr interessiert." Oder mit Worten wie "Es freut mich, dass Sie sich so stark dafür engagieren, dass ..." Keinesfalls sollten sie auf emotionale Äußerungen mit Killerphrasen reagieren wie "Regen Sie sich nicht so auf" oder "Lassen Sie die Kirche im Dorf". Denn solche Aussagen verursachen beim Gegenüber schnell emotionale Verletzungen, die nur schwer verheilen. Sie zerstören letztlich das, was sich Führungskräfte von ihren Mitarbeitern wünschen:

- Identifikation mit ihrer Aufgabe sowie dem Unternehmen und

- die Bereitschaft, sich hierfür zu engagieren.

Denn diese Tugenden setzen stets auch emotionales Engagement voraus.

Entsprechend sensibel sollten Führungskräfte reagieren, wenn Mitarbeiter Emotionen zeigen oder artikulieren. Denn dies kann verschiedene Ursachen haben. Emotionen können daraus resultieren, dass sich eine Person sehr stark mit ihrer Aufgabe identifiziert, weshalb sie auch für bestimmte Lösungen kämpft. Sie können aber auch daraus resultieren, dass sich ein Mitarbeiter zu wenig mit seinem Job identifiziert und zum Beispiel bei neuen Aufgaben stets denkt: "Verdammt, nun muss ich den Mist auch noch erledigen". Dann ist eine andere Reaktion angesagt, als wenn die Emotion aus einer hohen Identifikation mit der Aufgabe und dem Unternehmen resultiert.

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