Führungskräfte brauchen feine Antennen

Warum Emotionen-Killer kontraproduktiv sind

07.05.2012

Emotionale Killerphrasen lösen nie das Problem

Aber auch in einer solchen Situation sollten Führungskräfte auf die emotionale Äußerung nicht mit einer emotionalen Killerphrase reagieren. Denn dies trägt nicht zur Problemlösung bei. Sinnvoller ist es in einer solchen Situation, dem Mitarbeiter zunächst zu signalisieren, dass man die Emotionalität bemerkt hat - zum Beispiel mit den Worten "Herr Maier, ich merke, dass meine Aussage bei Ihnen auf wenig Begeisterung stößt. Trifft dies zu?" Antwortet der Gesprächspartner: "Ja", kann die Nachfrage folgen: "Würden Sie mir bitte erläutern, was aus Ihrer Warte dagegen spricht, dass ..." Das heißt: Die Führungskraft sollte sich zunächst nochmals ein Bild davon verschaffen, warum der Mitarbeiter so reagiert, um vorschnelle Schlüsse zu vermeiden.

Zeigt sich dann, dass sich der Mitarbeiter zu Recht überfordert fühlt, dann kann mit ihm eine tragfähige Lösung erarbeitet werden. Zeigt sich hingegen, dass sich der Mitarbeiter nicht ausreichend mit seinem Job identifiziert, dann sollte ihm klipp und klar vermittelt werden: "Herr Maier, Ihre Grundeinstellung zu Ihrer Arbeit stimmt nicht. Als Ihre Führungskraft erwarte ich von Ihnen, dass ... Und wenn Sie diese Erwartungen nicht erfüllen, dann sollten Sie mit folgenden Konsequenzen rechnen: ..." Auch das ist manchmal eine angemessene Problemlösung. (oe)

Der Autor Markus Hornung ist einer der drei Geschäftsführer des Trainings- und Beratungsunternehmens EQ Dynamics International, München.
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Tel.: 089 461375-0; E-Mail: contact@EQDynamics.de; Internet: www.eqdynamics.de

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