Webbasiertes Management

Warum Microsoft Project 2010 empfehlenswert ist

03.06.2010
Von Sven Hausen und Stefan Haffner

Was noch vermisst wird

Trotz aller beachtlichen Neuerungen lässt Project 2010 auch so manchen Wunsch von Projektverantwortlichen offen. So zum Beispiel:

  • Die konsequentere Verzahnung von Linie und Projekt beim Ressourcen-Management - der Projektleiter kann die in der Portfolioplanung freigegebene Ressourcenplanung zu einfach unterlaufen.

  • Eine bessere Unterstützung bei der Planung und dem Controlling von Projektkosten und -budgets. Die bisherigen Ansätze mit Kosten- und Budgetressourcen reichen hier nicht aus.

  • Die Unterstützung von Berechtigungen auf Feldebene.

  • Das Konzept der projektübergreifenden Verknüpfungen wurde nicht erweitert. Die bisherige Implementierung ist in der Praxis mit Einschränkungen verbunden.

  • Die fehlende Unterstützung von echter Mehrwährungsfähigkeit. Wie bisher ist es nur möglich, eine Währung je Projekt zu definieren, Umrechnungsfunktionen fehlen.

  • Eine bessere Unterstützung von Historisierung und Versionierung. Die Archivdatenbank sowie maximal elf Basispläne reichen nicht immer aus.

Abzuwarten bleibt, in welchem Ausmaß neue Projekte mit laufenden Projekten und ihre Ressourcen in der Portfolio-Optimierung vollständig abgeglichen werden. Gegebenenfalls müssen hier Kompromisse zwischen einer durchgängigen Top-down- und einer Bottom-up-Planung eingegangen werden.

Fazit

Mit der neuen Version schafft Microsoft einen großen Sprung zwischen Revolution und Evolution. Gerade der Einstieg in das Tool-unterstützte Projekt-Management wird jetzt deutlich leichter. Die Neuerungen im Project Client werden vielen Gelegenheitsprojektleitern den Umstieg von Excel auf Project schmackhaft machen. Profis freuen sich über die Aufwandsreduzierung in der täglichen Arbeit, die viel Zeit sparen und Nerven schonen wird. "Weniger verwalten, mehr projektieren" lautet die Maxime für 2010.

Auch im bereichs- oder unternehmensweiten Einsatz des Project Servers hat sich viel getan. Dabei wird sich noch zeigen, ob die Vielfalt der Funktionen immer benötigt wird. Auf jeden Fall werden alle projektrelevanten Ziel- und Nutzergruppen adäquat eingebunden. Das neue Project ist eine sehr gelungene Antwort auf die Frage nach professioneller Projektunterstützung. Der eigentliche Erfolgsfaktor im Projekt-Management sind aber die richtig motivierten und qualifizierten Mitarbeiter - eine Software kann hier nur bestmöglich unterstützen. (Computerwoche.de) (wl)

(Dieser Artikel beruht auif eienr Publikation unserer Schwesterzeitung Computerwoche. Die Autoren sind Stefan Haffner und Sven Hausen. Sie sind Mitarbeiter des Microsoft-Partners Campana & Schott,)

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