Ionos cloud als europäische Alternative

Was Systemhäuser bei der Cloud-Vermarktung beachten sollten

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Cloud-Nutzung erhielt in den vergangenen Monaten zwei wesentliche Impulse: veränderte Arbeitsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie und das Aus für "Privacy Shield". Für Systemhäuser bietet beides gute und neue Ansatzpunkte.

Wie das ideale IT-Betriebskonzept aussehen kann, welche Hürden es gibt, und was der ideale Hyperscaler-Anbieter mitbringen sollte, schilderten Henning Meyer (acmeo), Lars Göpel (evoila GmbH) und Tim Kartali (IONOS cloud) auf dem Systemhauskongress 2020. Sie stellten dabei auch ausgewählte Use Cases für die Cloud-Nutzung im Mittelstand vor, von denen Systemhäuser sofort profitieren können.
Die Impulskeynotes der drei Sprecher können Sie im Video nacherleben.

76 Prozent der Firmen in Deutschland nutzten 2019 bereits Rechenleistungen aus der Cloud. Im Vorjahr waren es 73 Prozent und im Jahr 2017 noch 66 Prozent, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von KPMG bei Unternehmen ab 20 Mitarbeitern. Weitere 19 Prozent der Befragten planen oder diskutieren den Cloud-Einsatz. Allerdings zeichnet sich eine Wende in den Nutzungsgewohnheiten ab. Die Cloud wird immer häufiger als strategisch wichtige Ressource und als "Motor der Digitalisierung" gesehen: Über drei Viertel der befragten Cloud-Nutzer sehen das so.

Im Zuge der Veränderungen in der Arbeitswelt, besonders in Büroumgebungen und bei Firmen, in denen Home Office bisher nicht üblich war, wird sich diese Einschätzung sicher noch verstärken. Durch die gewachsene Bedeutung der Cloud wandeln sich aber auch die Anforderungen. Es geht nicht mehr darum, ein paar Testsysteme schnell und kostengünstig zu nutzen oder die Behäbigkeit der internen IT zu umgehen: Cloud wird strategisch und muss daher auch hohe Anforderungen erfüllen.

Die Bitkom-Umfrage belegt das. Bei der Auswahl eines Cloud-Dienstleisters ist für die Befragten die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung das wichtigste Kriterium. 96 Prozent der Unternehmen gaben dies an. Für rund zwei Drittel ist zudem der Ort der Datenspeicherung entscheidend und darf das Rechenzentrum des Anbieters ausschließlich in der EU stehen. Fast genauso viele (63 Prozent) wollen, dass sich auch der Hauptsitz des Cloud-Anbieters in der EU befindet.

Neue Anforderungen an Cloud-Provider

Diese Anforderungen können nur wenige Anbieter erfüllen. Noch weniger bieten mittelstandstaugliche Angebote und haben gleichzeitig einen starken Partnerfokus. Bei IONOS cloud treffen alle drei Punkte zu. IONOS cloud ging im Mai als eigene Marke an den Start. Die Mutter 1&1 trennt damit das Massengeschäft vom Business-Geschäft. Dennoch kann die neue Marke weiterhin auf alle Ressourcen der Muttergesellschaft zurückgreifen - darunter auch rund 90.000 physische Server in zehn Rechenzentren sowie rund 1.500 Mitarbeiter in Technik und Produktentwicklung.

Die B2B-Marke von Europas größtem Hoster setzt nun konsequent auf den indirekten Vertrieb. Im Mittelstand arbeitet IONOS cloud mit acmeo zusammen. Beim Service geht das Unternehmen mit kostenlosem 24x7-Service für Partner und "Cloud Consultants" als direkten Ansprechpartnern vorangehen. Eine regional ausgerichtete Partnerbetreuung wird gerade aufgebaut.

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