Untersuchung bei 446 Unternehmen

Wer verdient wie viel?

06.07.2010
Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise steigen die Gehälter in Mittel- und Osteuropa moderat an.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise schlägt sich auf den Arbeitsmärkten in Mittel- und Osteuropa nieder. Dennoch steigen die Grundgehälter weiter an. Insgesamt fällt die jährliche Gehaltssteigerung mit durchschnittlich 4,5 Prozent jedoch moderater aus als in den Vorjahren. Vor allem die variablen Bezüge sind deutlich zurückgegangen.

Im Gehaltsranking der mittel- und osteuropäischen Länder verdienen russische Führungskräfte am besten, dicht gefolgt von Polen, der Tschechischen Republik und Kroatien. In Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern verdient ein russischer Geschäftsführer durchschnittlich 189.258 Euro im Jahr. Sein Kollege in Rumänien erhält mit 57.322 Euro knapp ein Drittel. Im Vergleich zu österreichischen und deutschen Geschäftsführern, die zwischen 305.000 Euro und 328.000 Euro verdienen, liegen die mittel- und osteuropäischen Länder noch immer weit zurück.

Dies sind Ergebnisse der Studie "Remuneration Eastern Europe 2010", erstellt von der Managementberatung Kienbaum. Für die Studie wurden die Daten von 52.150 Positionen in 446 Unternehmen ausgewertet. Die Untersuchung umfasst Ergebnisse aus Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Russland und der Slowakei.

Vergütung in russischen und polnischen Unternehmen ist am höchsten

Über alle Positionen und Unternehmensgrößen hinweg zahlen russische und polnische Unternehmen die höchsten Gehälter, gefolgt von der Tschechischen Republik, Kroatien, Ungarn und der Slowakei. Rumänien bildet das Schlusslicht.

Ein polnischer Vertriebsleiter hat in einem Unternehmen mit 100 bis 500 Beschäftigten jährlich durchschnittlich 84.180 Euro im Portemonnaie. Sein Kollege in Kroatien verdient 64.837 Euro, in Rumänien 21.322 Euro. Manager auf der ersten Führungsebene unter der Geschäftsführung verdienen in den Bereichen Finanzen und Vertrieb am besten. Im Personalwesen und in der Produktion fallen die Gehälter geringer aus. In Unternehmen mit 100 bis 500 Beschäftigten beträgt das Gehalt eines Finanzdirektors in Tschechien 75.896 Euro, in Russland 88.698 Euro, während ein Personaldirektor auf 47.412 Euro beziehungsweise 48.109 Euro kommt

Zur Startseite