Untersuchung bei 446 Unternehmen

Wer verdient wie viel?

06.07.2010

Variable Vergütung ist deutlich niedriger als in den Vorjahren

Während in den vergangenen Jahren die Gehälter in Russland und Rumänien durchschnittlich um bis zu 20 Prozent erhöht wurden, stiegen sie im vergangenen Jahr nur noch um rund zehn Prozent. Zwar wurden die Fixgehälter entsprechend der Inflationsrate des jeweiligen Landes erhöht, die variablen Bezüge gingen jedoch deutlich zurück: Betrugen sie in Polen im Jahr 2009 durchschnittlich 24 Prozent des Gesamtgehalts, sind es 2010 noch 17 Prozent. "Variable Vergütungsmodelle besitzen gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten einen hohen Stellenwert: Sie bietet den Unternehmen die Möglichkeit, Personalkosten einzusparen, ohne sofort Kündigungen aussprechen zu müssen", sagt Kienbaum Vergütungs-Expertin Maria Smid aus Wien.

Zusatzleistungen sind in allen Ländern wichtiger Bestandteil der Vergütung

Osteuropäische Unternehmen halten auch in Krisenzeiten an Zusatzleistungen fest, um gute Mitarbeiter zu binden und qualifiziertes Personal zu rekrutieren. Art und Umfang der Zusatzleistungen variieren innerhalb der untersuchten Länder:

Während Pensionszusagen in der Tschechischen Republik, der Slowakei und in Ungarn durchaus gängig sind - je nach Funktionsbereich erhalten in diesen drei Ländern zwischen 33 und 76 Prozent der Mitarbeiter eine betriebliche Altersvorsorge - existiert diese Form der Zusatzvergütung in Russland und Rumänien nicht. Firmenwagen für die obere Führungsebene sind hingegen in den großen international operierenden Unternehmen aller Länder fest etabliert.

Mehr als 90 Prozent der Geschäftsführer erhalten einen Firmenwagen im Wert von 35.000 Euro bis 40.000 Euro. Dem mittleren Management werden vor allem in den Bereichen Finanzen und Vertrieb Firmenwagen im Wert von 20.000 Euro bis 25.000 Euro bereitgestellt. Des Weiteren werden Fortbildungen, private Krankenversicherungen und Firmenkredite als Zusatzleistungen eingesetzt.

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