Deutsche Unternehmen beschäftigen sich mit Social Media. Geld wird dafür jedoch kaum ausgegeben, und die Initiativen laufen an der IT vorbei.
von Simon Hülsbömer , Computerwoche
Wie eine Umfrage der ChannelPartner-Schwester-Publikation Computerwoche ergab, nutzen rund 70 Prozent der Unternehmen Social-Media-Anwendungen. Ganz vorne dabei sind Firmenprofile in sozialen Netzen wie der Business-Plattform Xing und dem aktuellen Überflieger Facebook. Immerhin schon knapp 22 Prozent der Unternehmen machen sich die Möglichkeit des Mikrobloggings, wie sie beispielsweise Twitter bietet, zunutze. Ein gutes Drittel der Befragten nutzt die Angebote dabei nicht nur intern, sondern bindet sie auch in den öffentlichen Webauftritt ein. Über 200 Unternehmen aus aus allen Branchen und Abteilungen inner- und außerhalb der IT haben sich an dieser Computerwoche-Studie beteiligt.
Vorstände preschen vor
Obwohl naturgemäß besonders die Marketingabteilung (65 Prozent) und der Vertrieb (46 Prozent) Social-Media-Kanäle zu internen und externen Kommunikation verwenden, sind es darüber hinaus in erster Linie die Vorstände und Geschäftsführer, die mit gutem Beispiel vorangehen: Mehr als 45 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Chefs die Tools vor allem zur internen Kommunikation verwenden. Interessante Randnotiz: Damit nutzen fast zehn Prozent mehr Unternehmensvorstände als IT-Mitarbeiter (36 Prozent) Social Media. Da ist es wenig verwunderlich, dass in mehr als einem Viertel der Unternehmen die Vorstände selbst die Social-Media-Aktivitäten federführend verantworten. Nur das Marketing ist mit fast 42 Prozent häufiger zuständig. Die IT-Abteilungen geben in weniger als zehn Prozent der befragten Unternehmen den Ton an. Schlussfolgerung: Social Media im Unternehmen wird als Marketing- und Selbstdarstellungsinstrument verstanden, das weitestgehend an den IT-Entscheidern vorbeiläuft.
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